Zusammenschluss mit LSE:Deutsche Börse will nach London ziehen

  • Der geplante Zusammenschluss von Deutscher Börse und dem London Stock Exchange konkretisiert sich.
  • Chef soll der Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter werden. Die neue Groß-Börse soll ihren Sitz in London haben.

Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange (LSE) arbeiten mit Hochdruck an der Struktur der geplanten Mega-Börse. Der fusionierte Konzern soll von einer Holdinggesellschaft geführt werden, in der es einen operativ tätigen Vorstand ("executive board") und eine Art Aufsichtsrat ("non-executive board") gibt, wie ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter soll die operative Führung übernehmen. Der Aufsichtsrat solle von einem LSE-Manager geleitet werden, Favorit sei LSE-Chairman Donald Brydon. Angesiedelt soll das neue Unternehmen in London sein, wie Wall Street Journal und Financial Times übereinstimmend unter Berufung auf Insider berichten.

Die geplante Fusion

Deutschlands größter Börsenbetreiber und die LSE hatten am Dienstag erklärt, über einen Zusammenschluss zu verhandeln. Zusammen wären sie rund 25 Milliarden Euro wert. Beide Unternehmen müssen in relativ kurzer Zeit viele Details der Verschmelzung klären.

Die Deutsche Börse und die LSE wollen auf Augenhöhe fusionieren. Dabei würden die Aktionäre der Deutschen Börse mit etwas über 54 Prozent am neuen Gemeinschaftsunternehmen die Mehrheit halten.

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