Süddeutsche Zeitung

Zunkunft der Games Convention:Zwei Gegenspieler

Der Games Convention droht die Spaltung. Sowohl Leipzig als auch Köln wollen Europas größte Computerspiele-Messe ausrichten.

Der größten europäischen Computerspielemesse droht die Spaltung. Während die Leipziger Messe die "Games Convention" im kommenden Jahr auf eigene Faust fortführen will, hält der veranstaltende Branchenverband BIU an seinen Umzugsplänen nach Köln unter dem Namen GamesCom fest.

"Die Branche und die Besucher unterstützen uns eindeutig darin, die Messe in Leipzig fortzuführen", erklärte Messechef Wolfgang Marzin am Sonntagabend. Der bisherige Ausrichter, der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), sieht für den Branchentreff in Sachsen nach wie vor keine Zukunft mehr.

Die Stadt Leipzig stoße angesichts des Besucherandrangs an ihre Grenzen und ihr fehlten internationale Fluganbindungen, hatte der BIU die Umzugspläne begründet. Im BIU sind die meisten Unternehmen der Branche zusammengeschlossen.

"An der Entscheidung wird sich nichts ändern", sagte BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters am Montag. Er zeigte sich zuversichtlich, dass es 2009 nur eine Messe geben gebe. Die GamesCom, die Mitte September abgehalten werden soll, werde sich aufgrund der Unterstützung durch die Unternehmen durchsetzen.

In diesem Jahr verzeichnete die am Sonntag zu Ende gegangene größte europäische Spielemesse steigendes Interesse verzeichnet. Im siebten Jahr der Games Convention seien 203.000 Besucher zu 547 Ausstellern gekommen, teilte die Messe mit. Im vergangenen Jahr waren es dem BIU zufolge 185.000 gewesen. Die Landespolitik und die Stadt Leipzig machen sich für den Erhalt der Ausstellung in Sachsen stark.

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Reuters
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