Marodes SchienennetzWie Vorgesetzte bei der Bahn Druck auf Beschäftigte ausgeübt haben sollen – zulasten der Sicherheit

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2022 entgleiste bei Garmisch-Partenkirchen eine Regionalbahn auf dem Weg nach München. Fünf Menschen kamen ums Leben, 78 wurden verletzt.
2022 entgleiste bei Garmisch-Partenkirchen eine Regionalbahn auf dem Weg nach München. Fünf Menschen kamen ums Leben, 78 wurden verletzt. (Foto: Bearbeitung: SZ, Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Drei Jahre nach dem Unglück von Garmisch-Partenkirchen, bei dem fünf Menschen zu Tode kamen, liegt der Untersuchungsbericht einer großen Kanzlei vor. Das Ergebnis dürfte die Bahn in arge Schwierigkeiten bringen.

Von Klaus Ott

Einen merkwürdigen Spitznamen bekam vor Jahren ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn von seinen Vorgesetzten verpasst. Und das nur, weil der Eisenbahner seinen Job gewissenhaft erledigte. Er sollte verhindern, dass Züge entgleisen. Der Spitzname lautete: La, und dann der Nachname des Eisenbahners. La steht für Langsam-Fahrstelle. Die sind zwingend vorgeschrieben, wenn Mängel im Schienennetz entdeckt werden. Die Lokführer müssen dann dort abbremsen, der Sicherheit wegen, oftmals bis auf 20 Kilometer pro Stunde. Auch wenn das die Fahrpläne durcheinanderbringt.

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