Süddeutsche Zeitung

Zu hohe Managergehälter:Obama macht Druck auf Spitzenverdiener

Angesichts heftiger Kritik an den überhöhten Managergehältern will US-Präsident Obama die Spitzenverdiener stärker kontrollieren.

US-Präsident Barack Obama hat angesichts heftiger Kritik an hohen Managergehältern den Druck auf die Spitzenverdiener erhöht.

Staranwalt Kenneth Feinberg solle künftig die Einkünfte der 100 bestbezahlten Beschäftigen in Großkonzernen überprüfen, die milliardenschwere Staatshilfen erhielten, teilte das US-Präsidialamt mit. Dazu zählten die Chefs der Bank of America, der Großbank Citigroup und des Versicherers AIG. Feinberg leitete zuvor den staatlichen Entschädigungsfonds für die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001.

Die hohen Gehälter und Bonuseinkünfte der Führungskräfte von Banken und anderen Unternehmen, die in der Finanzkrise ins Trudeln geraten und plötzlich auf Staatsgelder angewiesen waren, hatten in den USA zuletzt Entrüstung ausgelöst. Die Regierung fordert zudem neue Gesetze, um gewöhnlichen Aktionären mehr Mitsprache bei der Bezahlung von Firmen-Chefs einzuräumen.

Zudem verlangte US-Finanzminister Timothy Geithner vom Kongress, der Börsenaufsicht SEC neue Befugnisse bei der Entlohnung von Managern zu erteilen. "Die Finanzkrise hat viele Ursachen - die Praxis der Bezahlung von Managern hat ebenfalls dazu beigetragen", sagte Geithner. Einkommen müssten an Leistung gekoppelt werden. Eine staatliche Begrenzung für Spitzengehälter solle es aber nicht geben. Allerdings sollten Aufseher und Aktionäre Managergehälter besser kontrollieren können.

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