Zoll:Mit der Koralle durch den Zoll

Leute schmuggeln die verrücktesten Dinge. Oder probieren es zumindest. Hier ein paar grenzwertige Fundstücke.

Von Janina Schreiber

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Pk Hauptzollamt Frankfurt

Quelle: Arne Dedert/dpa

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Wenn der Zoll seine Spürhunde vorführt, ist die Botschaft klar: Wir kriegen euch. Und eure Schmuggelware erst recht. Menschen versuchen trotzdem immer wieder, illegal Kram über die Grenze zu bekommen. Auf Schiffen, per Flugzeug, mit dem Auto oder schlicht per Post. Deshalb sind Beamte am Flughafen Frankfurt, am Hamburger Hafen und im Luftfracht-Paketzentrum in Leipzig im Dauerdienst. Finden die Fahnder Schmuggelware, präsentieren sie gerne Fotos ihrer Beute der Öffentlichkeit. Eine Auswahl.

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Quelle: Zoll Koblenz

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Im Körper von zwei deutschen Reisenden fanden die Zollbeamten am Frankfurter Flughafen diese mit insgesamt 500 Gramm Hasch gefüllten sogenannten Drogencontainer. Die mit Drogen gefüllten Päckchen aus Gummi sind fingerdick. Diese Schmuggelform sei "absolut ungewöhnlich", sagte ein Pressesprecher. Die 37 und 39 Jahre alten Männer mussten im Krankenhaus bleiben, bis sie die Drogen auf natürliche Weise komplett ausgeschieden hatten. Platzt ein Drogencontainer im Körper eines Schmugglers, stirbt er in den meisten Fällen an einer Überdosis.

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Quelle: Zoll Frankfurt

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Auf dem Weg von Venezuela nach Großbritannien landeten diese Haarbürsten beim Zwischenstopp in Frankfurt am Main - und damit in den Händen des Hauptzollamts. In den hohlen Handgriffen hatte der Absender rund 500 Gramm Kokain versteckt. "Auf dem Schwarzmarkt hätte man mit dieser Menge circa 22 500 Euro erzielen können", sagte eine Sprecherin.

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Quelle: Zoll Hannover

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Gold zwischen Unterhosen und Oberhemden: 21 Karat hatte der Gürtel, den die Zollbeamten im Koffer eines 45-jährigen Reisenden aus Istanbul entdeckten. Der dunkle Fleck auf dem Röntgenbild des Koffers hatte die Beamten stutzig gemacht.

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Quelle: Zoll Hannover

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So sieht der Gürtel aus. Der Besitzer hatte vergessen, das 700 Gramm schwere Goldstück zu versteuern. Bei einem Wert von 23 000 Euro wäre eine Einfuhrumsatzsteuer von rund 4300 Euro fällig gewesen.

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Quelle: Zoll München

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Drei große Plastikbeutel voll mit bunten Bonbons hatte eine 50-jährige Britin auf dem Flug von Lissabon nach Tokio im Handgepäck dabei. Beim Zwischenstopp in München überprüften die Zollbeamten die Bonbons. Das Ergebnis: zwei Kilogramm Crystal Meth - eine synthetische Droge, die schnell abhängig macht.

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Quelle: Zoll Frankfurt

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55 Schildkröten hatten eine lange Reise von Mexiko-Stadt hinter sich, als ein Zollbeamter sie in Frankfurt am Main per Röntgengerät im Koffer eines Mexikaners entdeckte. Und sie waren nicht allein. Der Mann hatte vorgehabt, sie zusammen mit 33 Baumschleichen, vier Hornvipern und einem Dornschwanz-Leguan nach Barcelona zu transportieren. Insgesamt hatte die Ladung des Reisegepäcks einen Wert von bis zu 60 000 Euro. Der Mexikaner hatte mit dem Schmuggelversuch nicht nur gegen das Artenschutzgebot verstoßen. Gegen ihn wird auch wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt, weil er die 93 Tiere auf kleinstem Raum zusammengepfercht hatte. Ein Tier war bei der Zwischenlandung bereits tot.

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Quelle: Zoll München

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Dieses 55 Zentimeter lange und über elf Kilogramm schwere Stück einer Steinkoralle wollte ein 44-Jähriger aus dem Oman nach Deutschland schmuggeln. Doch weil die Koralle unter Artenschutz steht, wurde sie von den Zollbeamten am Münchner Flughafen beschlagnahmt.

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Quelle: Zoll Düsseldorf

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Eine 34-jährige Frau wollte Taschen des Luxuslabels Hermès und Schmuck im Wert von 100 000 Euro bei der Einreise aus der Schweiz unterschlagen. Die Luxusartikel hätten versteuert werden müssen.

© SZ.de/bbr
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