Geldpolitik:EZB legt eine Zinspause ein

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Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB): Eine Diskussion über niedrigere Zinsen wäre aus ihrer Sicht "völlig verfrüht". (Foto: Boris Roessler/dpa)

Zehnmal hintereinander hat die Europäische Zentralbank den Leitzins erhöht. Nun macht sie erstmals seit Juni 2022: nichts. Woran das liegt - und wie es weitergehen könnte.

Von Harald Freiberger

Was macht ein Bergsteiger, der nach einem steilen Anstieg ein Plateau erreicht, während sich das Wetter gerade stark verschlechtert? Er bleibt auf dem Plateau und wartet ab, bis er klarer sieht. Mit diesem Bild lässt sich die Situation der Europäischen Zentralbank (EZB) vergleichen. Deren Zentralrat tagte am Donnerstag in Athen, um über die weitere Zinspolitik zu entscheiden. Die Entscheidung fiel aus wie erwartet: Die EZB lässt den Leitzins unverändert. Erstmals seit 16 Monaten hat die Zentralbank die Zinsen damit nicht erhöht. Vorher hatte sie den Leitzins seit Juni 2022 in einer beispiellosen Erhöhungsorgie zehnmal hintereinander von 0,00 auf 4,50 Prozent angehoben. Nötig wurde das, um die Inflation zu bekämpfen. Die war nämlich nach Ausbruch des Ukraine-Krieges im Frühjahr 2022 auf bedrohliche zehn Prozent nach oben geschossen.

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