Es könnte ein typisches Start-up sein. Der Hinterhof in Berlin-Mitte wird gerade in Beigetönen aufgehübscht, nach dem dritten Torbogen verrät nur ein Schild neben der roten Metalltür, dass hier eine Firma namens „Denttabs“ ihren Sitz hat. Im Eingangsbereich des Altbaus lehnen junge Männer mit Caps über einem Gemeinschaftsschreibtisch, Kaffeebecher und Post-its vermitteln Arbeit und Aufbruch. Dass hier trotzdem alles ein wenig anders ist, zeigt sich, als Axel Kaiser aus seinem Büro kommt. Glatze, ein paar Falten um die Augen, rote Lederjacke, ein Hemd mit Pflanzenmuster: Kaiser könnte eine Herren-Modeboutique besitzen oder eine Werbeagentur leiten. Er sieht weder nach Start-up aus noch nach Pharmakonzern. Aber Kaiser ist seit mehr als 20 Jahren eine Art Don Quijote der Mundhygiene. Im Minutentakt sagt er Sätze wie: „Zahnpasta ist sowieso Geschichte.“
Nachhaltigkeit:So will ein Kfz-Mechaniker das Zähneputzen revolutionieren
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Axel Kaiser hat der Zahnpastatube den Kampf angesagt – vor mehr als 20 Jahren schon. Seitdem vertreibt er „Denttabs“, eine umweltfreundliche Alternative. Und hofft endlich auf den Durchbruch.
Von Lea Hampel, Berlin
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