Zahlen zum Arbeitsmarkt :Herbstbelebung sorgt für weniger Arbeitslose im Norden

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Das Logo der Agentur für Arbeit. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

Der Herbst belebt den Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein. Das ist typisch für einen Oktober. Doch im Jahresvergleich zeigen sich auch Probleme.

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Kiel (dpa/lno) - Leicht gesunkene Arbeitslosenzahl dank Herbstbelebung in Schleswig-Holstein: Im Oktober waren im Norden 86.000 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. Das waren etwa 800 oder 0,9 Prozent weniger als im September des laufenden Jahres. Im Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen aber um 4600 oder 5,7 Prozent.

Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 5,4 Prozent, ebenso wie im September 2023. „Der Arbeitsmarkt profitiert im Oktober weiterhin von der saisonal typischen Herbstbelebung. So sind im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosenzahlen nahezu aller Alters- und Personengruppen - ob Männer oder Frauen, unter 25, langzeitarbeitslos oder Ausländer - gesunken“, teilte der Chef der Regionaldirektion Nord, Markus Biercher, mit. Stichtag für die Datenerhebung war der 12. Oktober.

Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hob die Gruppe der Jüngeren hervor. „Die Herbstbelebung sorgt dafür, dass vor allem die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahre weiter zurückgegangen ist“, teilte der CDU-Politiker mit. Auch Biercher nannte diesen Aspekt besonders erfreulich. Im Vormonatsvergleich hätten 440 Frauen und Männer aus dieser Altersgruppe ihre Arbeitslosigkeit beenden können, betonte er.

Ihnen sei nicht nur die insgesamt stabile Arbeitsmarktlage zugutegekommen, sondern auch die saisonal übliche Einstellungspraxis, sagte Biercher: „Denn wie schon im vergangenen Monat konnten auch im Oktober insbesondere die jungen Fachkräfte, die von ihren Ausbildungsbetrieben nicht übernommen wurden und daher vorübergehend arbeitslos waren, die kurze Phase der sogenannten Übergangsarbeitslosigkeit beenden. Sie sind wieder in Arbeit“.

Bei der Beschäftigung älterer Menschen sieht Madsen noch Luft nach oben, „weil sie als fertig ausgebildete Arbeits- und Fachkräfte direkt in Unternehmen eingesetzt werden und für junge Beschäftigte wertvolle Wissens- und Erfahrungsträger sein können“. Diesen Schatz gelte es besser zu nutzen, indem Unternehmen Vorurteile gegenüber älteren Beschäftigten abbauten und die Gesunderhaltung der Beschäftigten als wichtige Aufgabe erachteten.

Die Personalnachfrage in Schleswig-Holstein liegt den Angaben zufolge insgesamt unter dem Niveau des Vorjahres. Aktuell hätten die Arbeitsagenturen 27.200 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand. Das sei ein Minus von 2800 oder 9,2 Prozent im Vergleich zu den im Oktober 2022 gemeldeten Stellen. „Speziell in der Verkehrs- und Logistikbranche und in der Fertigung werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht“, unterstrich Biercher.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist nach Daten aus dem August gewachsen. Sie stieg im Vergleich zum August des Vorjahres um 6400 oder 0,6 Prozent auf fast 1,06 Millionen. Vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 2600), in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 1600), in der öffentlichen Verwaltung (plus 1500) und im Bereich Verkehr und Logistik (plus 900) entstanden neue Arbeitsplätze. Im Handel (minus 2000) sowie im Gastgewerbe (minus 100) gingen dagegen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

© dpa-infocom, dpa:231101-99-786382/5

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