Zahlen der Bundesagentur für Arbeit:Arbeitslosenzahl verharrt bei mehr als drei Millionen

Die für die Jahreszeit übliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt verzögert sich: Die schlechten Wetterbedingungen wirken sich vor allem auf die Bauwirtschaft aus und sorgen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit dafür, dass die Arbeitslosenzahl im März kaum zurückgegangen ist.

Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt ist schwächer ausgefallen als sonst üblich: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März um 58.000 auf 3.098.000 gesunken. Das waren 70.000 mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.

Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 7,3 Prozent zurück. Vor einem Jahr hatte sie 7,2 Prozent betragen.

Die schlechten Wetterbedingungen sorgten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) dafür, dass zum Beispiel in der Baubranche weniger Arbeitsplätze entstanden.

BA-Chef Frank-Jürgen Weise sieht die langfristige Entwicklung nach wie vor optimistisch: "Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich relativ unbeeindruckt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten Monate und entwickelt sich weiter solide."

Höher als die Zahl der Arbeitslosen liegt die Zahl der Unterbeschäftigten, nämlich bei 4.064.000 Personen. Das waren 50.000 weniger als vor einem Jahr. Dabei sind auch Personen erfasst, die an von der Arbeitsagentur vermittelten Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen. Dass die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich - im Gegensatz zur Arbeitslosigkeit - weiter gesunken ist, hängt auch damit zusammen, dass weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen teilnehmen. Insbesondere die Förderung der Selbständigkeit ist zurückgegangen.

Trotz konjunktureller Schwäche haben Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Vorjahresvergleich zugenommen, das Plus gegenüber dem Vorjahr wurde in den vergangenen Monaten aber tendenziell kleiner. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Februar um 282.000 auf 41,40 Millionen gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der BA im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 395.000 auf 28,97 Millionen Personen zugenommen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist der BA zufolge tendenziell rückläufig, liegt aber noch wie vor auf hohem Niveau. Im März waren 444.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das sind 47.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf und Gesundheit.

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