Süddeutsche Zeitung

WTO-Treffen:Randale in Montreal

Hunderte Globalisierungsgegner sind zu Beginn des WTO-Treffens mit Gasmasken und Helmen durchs Zentrum der kanadischen Stadt gestürmt. Randalierer zerstörten mehrere Schaufenster und Autos.

Die Wirtschaftsminister aus 25 Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation versuchen, vor einer WTO-Tagung im September im mexikanischen Cancún einen gemeinsamen Ansatz für den Abbau von Handelsschranken zu finden. Es sei eine große Herausforderung, 146 Länder zu einer Einigung zu bewegen, sagte der kanadische Wirtschaftsminister und Gastgeber Pierre Pettigrew. "Daher habe ich hier eine kleinere, aber repräsentative Gruppe zu politischen Gesprächen versammelt."

Der thailändische Direktor der Welthandelsorganisation , Supachai Panitchpakdi, warnte vor einem Scheitern der laufenden WTO- Verhandlungsrunde gewarnt. Er sei sich über die Schwierigkeiten im Klaren, sagte Supachai zum Auftakt des Treffens in Montreal. Es gehe um Themen, die von Regierungen mutige Entscheidungen verlangen würden.

Landwirtschaft ist zentrales Thema

Supachai sagte, er hoffe, dass die in Montreal versammelten Minister "uns Hinweise liefern können, in welche Richtung wir uns bewegen sollten, und uns ein Gefühl dafür geben, wie weit wir gehen können". Es sei sehr wichtig, dass die WTO-Verhandlungen erfolgreich verlaufen. Ein Scheitern wäre für die Weltgemeinschaft ein Signal, dass das multilaterale System versagt habe, sagte der WTO-Chef.

Zentrales Thema in Montreal ist die Landwirtschaft. Die Globalisierungsgegner verlangen bessere Verdienstchancen für die Bauern in ärmeren Ländern. Außerdem müssten diese Staaten einen besseren Zugang zu preiswerten Medikamenten haben.

(sueddeutsche.de/AP/dpa)

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