190 statt 145 Euro:Regierung beschließt Erhöhung des Wohngelds

Mieten und Wohnen - Wohnkomplex in Berlin-Marzahn

Plattendämmerung? In den vergangenen Jahren ziehen wieder mehr Leute nach Marzahn, auch junge. Grund: die hohen Mieten im Berliner Zentrum.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Hunderttausende Haushalte mit geringem Einkommen sollen schon im kommenden Jahr von dem Gesetzentwurf profitieren.

Gute Nachrichten für Geringverdiener: Zum kommenden Jahr soll das Wohngeld erhöht werden. Das Bundeskabinett brachte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg, der angesichts der steigenden Mieten etwa 660 000 Haushalte mit geringen Einkommen entlasten soll. Für einen Zwei-Personen-Haushalt stiege der staatliche Zuschuss von derzeit 145 Euro auf 190 Euro im Monat.

Zudem soll künftig die Höhe des Wohngelds alle zwei Jahre automatisch an die Mieten- und Einkommensentwicklung angepasst werden. Mit der Novelle wird auch eine neue, siebte Mietstufe für besonders teure Gegenden wie etwa München und Umgebung eingeführt. Die Mietstufe ist entscheidend für die Höhe des Zuschusses.

Wohngeld ist eine Leistung für Geringverdiener, die keine anderen Sozialleistungen zum Wohnen erhalten, wie etwa Hartz-IV-Empfänger. Es richtet sich nach dem Einkommen, der Zahl der Haushaltsmitglieder und den Mietpreisen in der Gegend, in der die Mieter wohnen. Die Bundesregierung hatte die Wohngeld-Erhöhung im September vergangenen Jahres angekündigt. Zuletzt war der Mietzuschuss 2016 erhöht worden.

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