Wohnen - Frankfurt am Main:Menschenkette soll Zeichen gegen neuen Stadtteil setzen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Unter dem Motto "Grün statt Grau - kein Klima-GAU" hat ein überparteiliches Bündnis für Sonntag (15. September) zu einer Aktion gegen einen geplanten neuen Stadtteil im Frankfurter Norden aufgerufen. Mit einer Menschenkette will die Initiative "Unser Heimatboden Frankfurt" gegen die "Ignoranz der Frankfurter Stadtplanung ein starkes Zeichen setzen", wie die Veranstalter in ihrem Aufruf schreiben. Auf bestem Ackerland solle ein neues Viertel entstehen, dessen Planung und Umsetzung keine Rücksicht nehme auf Klima-, Landschafts- und Tierschutz.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Unter dem Motto "Grün statt Grau - kein Klima-GAU" hat ein überparteiliches Bündnis für Sonntag (15. September) zu einer Aktion gegen einen geplanten neuen Stadtteil im Frankfurter Norden aufgerufen. Mit einer Menschenkette will die Initiative "Unser Heimatboden Frankfurt" gegen die "Ignoranz der Frankfurter Stadtplanung ein starkes Zeichen setzen", wie die Veranstalter in ihrem Aufruf schreiben. Auf bestem Ackerland solle ein neues Viertel entstehen, dessen Planung und Umsetzung keine Rücksicht nehme auf Klima-, Landschafts- und Tierschutz.

Auf beiden Seiten der Autobahn 5 soll der neue Stadtteil mit bis zu 12 000 Wohnungen trotz Kritik angrenzender Umland-Gemeinden errichtet werden. Dazu führt die Stadt Frankfurt derzeit noch Gespräche mit dem südhessischen Regierungspräsidium in Darmstadt und dem Regionalverband Rhein-Main. Die Stadt könne über das Großprojekt nicht allein entscheiden, sagte Mark Gellert, Sprecher von Planungsdezernent Mike Josef (SPD). In den Gesprächen gebe es Fortschritte: "Im November können wir voraussichtlich einen neuen Stand verkünden."

In der Regionalplanung ist das Bauvorhaben bei Niederursel gar nicht vorgesehen. Deshalb muss Frankfurt nun eine sogenannte Zielabweichung in der Regionalversammlung Südhessen erreichen, deren 99 Mitglieder die Kommunen sind.

Mit der Aktion am Sonntag will die Initiative ihr Anliegen in Erinnerung bringen. "Die Abstimmung in der Regionalversammlung soll noch in diesem Herbst kommen", sagt Sprecher Karl-Josef Rühl. Die Initiative sei generell gegen den neuen Stadtteil: "Er soll auf besten Ackerböden und in Trinkwasserschutzgebieten entstehen." Angesichts des Klimawandels dürften "Ackerböden nicht einfach so verbraten werden". Stattdessen solle Wohnraum zunächst durch Recycling, Aufstockung und Umwandlung geschaffen werden. Bei der rund 3,2 Kilometer langen Strecke für die Menschenkette hofft Rühl auf bis zu 3000 Teilnehmer.

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