Wohnen - Berlin:Mieterschutz: Vorkaufsrecht häufiger genutzt

Berlin (dpa/bb) - Um Mietshäuser nicht dem freien Markt zu überlassen, haben Senat und Bezirke verstärkt ihr Vorkaufsrecht ausgeübt. Zwischen den Jahren 2015 und Ende 2018 kaufte die Stadt in sechs Bezirken 32 Objekte in sozialen Erhaltungsgebieten. Dafür gab sie insgesamt rund 154 Millionen Euro aus, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage mit.

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Berlin (dpa/bb) - Um Mietshäuser nicht dem freien Markt zu überlassen, haben Senat und Bezirke verstärkt ihr Vorkaufsrecht ausgeübt. Zwischen den Jahren 2015 und Ende 2018 kaufte die Stadt in sechs Bezirken 32 Objekte in sozialen Erhaltungsgebieten. Dafür gab sie insgesamt rund 154 Millionen Euro aus, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage mit.

Die mit Abstand meisten Käufe wurden im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg (18) abgewickelt, gefolgt von Neukölln (6). Manchmal hätten Mieter beim Erwerb zugunsten städtischer Wohnungsbaugesellschaften vor dem Verkauf einer freiwilligen Mieterhöhung zugestimmt. Die meisten Häuser wurden 2017 (11) und 2018 (18) gekauft.

Der Berliner Mieterverein sieht Mieterhöhungen zur Ausübung des Vorkaufsrechts kritisch. Die Senatsverwaltung hält eine freiwillige Zustimmung der Mieter zu einer maßvollen Erhöhung für vertretbar, wenn sie im Dialog ausgehandelt wird und zur Deckung der Wirtschaftlichkeitslücke notwendig ist.

Bei weiter steigenden Immobilienpreisen ist die Möglichkeit, ein Vorkaufsrecht auszuüben, nach Meinung des Mietervereins "irgendwann begrenzt". 2019 kommt für Berlin ein neuer Mietspiegel heraus. Der Mieterverein rechnet deshalb generell mit einer Welle von Mieterhöhungen.

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