Braucht man das?:Vernetzter Bilderrahmen

Seed Wave 13

Ein kleiner Tanz für Oma: Der digitale Bilderrahmen von Nixplay erkennt per Bewegungsmelder, ob jemand im Raum ist und schaltet sich nur dann an.

(Foto: oh)

Oma und Opa besuchen, das ist gerade schwierig. Stattdessen kann man ihnen aber Fotos schicken, etwa direkt auf einen Bilderrahmen ins Wohnzimmer. Aber funktioniert das auch für Ältere?

Von Helmut Martin-Jung

Ja, man könnte Oma auch einfach ein Tablet geben, doch viele Senioren kommen nicht mit dem Gerät zurecht, wenn sie einmal in die falsche Richtung gewischt haben. Der Seed Wave von Nixplay will es besser machen. Das Gerät mit einem Bildschirm so groß wie ein kleiner Laptop (13 Zoll) muss bloß aufgestellt und über Wlan mit dem Internet verbunden werden. Danach funktioniert es einfacher als ein Fernseher - mit Inhalten gefüttert wird es übers Netz per App, zum Beispiel von den Angehörigen.

Das mit gut 200 Euro nicht gerade billige Gerät eignet sich aber nicht bloß dazu, andere Menschen mit Bildern und (kurzen) Videos zu bespaßen. Es lässt sich auch mit dem Musik-Streamingdienst Spotify verknüpfen, sodass zur Diashow auch noch Musik abgespielt wird. Die eingebauten Lautsprecher samt Bassverstärkung liefern einen überraschend druckvollen Klang - da kommen Laptops nicht mit.

Das Einrichten ist ein bisschen fummelig, weil alle Eingaben über die beiliegende kleine Fernbedienung gemacht werden müssen. Beim Test verweigert der Bilderrahmen anfangs die Kooperation mit dem Wlan-Router, danach muss er sich zunächst einmal eine Reihe von Software-Updates abholen und benötigt mehrere nervige Neustarts, bis es endlich losgehen kann.

Einen berührungsempfindlichen Bildschirm hat der vernetzte Bilderrahmen nicht. Der Vorteil daran: Dadurch gibt es auch viel weniger hässliche Fingerabdrücke auf dem spiegelnden Bildschirm. Letzterer leuchtet hell und zeigt die Bilder knackig scharf an, auch Videos, deren Länge auf 15 Sekunden begrenzt ist, spielt er flüssig und mit Ton ab.

Das vielleicht netteste Merkmal des Nixplay Seed Wave ist sein Bewegungssensor. Der erkennt, wenn jemand vorbeigeht und schaltet dann das Bild ein - so wird Strom gespart, trotzdem muss Oma nicht jedesmal das Gerät ein- oder ausschalten, wenn sie die Bilder ihrer Lieben sehen will.

Fazit: Der Bilderrahmen erfüllt eine Nischenaufgabe, die aber ganz ordentlich. Das meiste lässt sich auch mit einem Tablet oder einem Laptop genauso gut erledigen, der wahre Clou ist die Bespielung aus der Ferne und die überhaus einfache Benutzung.

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