Vor zehn Tagen sah es fast nach Harmonie aus. Als die vier Sachverständigen ihre Konjunkturprognose vorlegten, klatschten sich die Forscher ab wie US-Basketballer. Für Volker Wieland war es allerdings das letzte High Five. Am Samstag kündigte der 56-jährige Frankfurter Professor völlig unerwartet an, er verlasse die sogenannten Wirtschaftsweisen noch diesen Monat. Wielands Abgang vergrößert die Unklarheiten beim wichtigsten ökonomischen Beratergremium der Regierung. Und das in einem Moment, in dem der Sachverstand der Sachverständigen nicht nur wegen des Streitfalls Gas-Embargo gegen Russland gebraucht wird.
Bundesregierung:Warum ein Top-Ökonom überraschend hinwirft
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Der Wirtschaftsweise Volker Wieland räumt seinen Posten. Das legt die politischen Differenzen der Regierungsberater klar offen. Dabei stehen sie vor großen Aufgaben.
Bruttoinlandsprodukt:Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose deutlich
Für 2022 rechnet der Sachverständigenrat der Bundesregierung nur noch mit einem Wachstum von 1,8 Prozent. Zudem erwarten die Experten eine deutlich höhere Inflationsrate.
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