Wirtschaftspolitik - Dresden:Forderung: Bürokratie-Abbau im Mittelstand

Dresden (dpa/sn) - Kleine und mittlere Unternehmen müssen nach Ansicht des Sächsischen Handwerkstages von bürokratischen Auflagen entlastet werden. Verbandspräsident Roland Ermer forderte von der künftigen Bundesregierung, Wirtschafts-, Steuer- und Abgabenpolitik zu entschlacken. Nur so könnten die berufliche Selbstständigkeit attraktiver und stärkere Anreize für Investitionen dieser Firmen geschaffen werden, um am Markt zu wachsen und wettbewerbsfähiger zu sein, sagte er am Samstag in Dresden. Handlungsbedarf gebe es vor allem bei der Einkommensteuer und Sozialversicherung.

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Dresden (dpa/sn) - Kleine und mittlere Unternehmen müssen nach Ansicht des Sächsischen Handwerkstages von bürokratischen Auflagen entlastet werden. Verbandspräsident Roland Ermer forderte von der künftigen Bundesregierung, Wirtschafts-, Steuer- und Abgabenpolitik zu entschlacken. Nur so könnten die berufliche Selbstständigkeit attraktiver und stärkere Anreize für Investitionen dieser Firmen geschaffen werden, um am Markt zu wachsen und wettbewerbsfähiger zu sein, sagte er am Samstag in Dresden. Handlungsbedarf gebe es vor allem bei der Einkommensteuer und Sozialversicherung.

Laut Ermer geht es um die versprochene Steuergerechtigkeit für die Mittelschicht und damit die "Leistungsträger unserer Gesellschaft". Die aus dem Effekt der "kalten Progression" resultierenden Steuermehreinnahmen - die Mehrbelastung aus dem Zusammenspiel von Inflation, Gehaltserhöhung und progressiver Besteuerung - belasteten kleine und mittlere Einkommen. "Dass rechtschaffene Menschen noch immer nicht deutlich mehr Netto vom Brutto im Geldbeutel verbleibt, ist vor allem in Zeiten anhaltender Rekordeinnahmen bei Steuern und Abgaben völlig unverständlich." Bei besserer Liquidität und Finanzausstattung würden viele Firmen lieber investieren.

Auch mit der 2005 zur Entlastung der Rentenkassen eingeführten Vorfälligkeit von Sozialversicherungsbeiträgen werde Klein- und Kleinstbetrieben unnötig Liquidität entzogen, obwohl die Einnahmen der Sozialkassen längst wieder sprudelten, kritisierte Ermer.

Der Sächsische Handwerkstag ist der größte Landesverband im Osten und vertritt rund 57 000 Betriebe mit bis zu 320 000 Beschäftigten.

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