Wirtschaftskrise:Zahl der Arbeitslosen in der Euro-Zone sinkt auf Stand von 2012

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Ganz langsam kommt die Wirtschaft wieder in Gang - und somit sind so wenige Menschen in der Euro-Zone auf Jobsuche wie seit Jahren nicht mehr. Die Arbeitslosenquote bleibt aber drückend hoch.

  • In der Euro-Zone suchen 18,5 Millionen Männer und Frauen Arbeit
  • Das ist der niedrigste Stand seit September 2012
  • 2,85 Millionen Deutsche im Juni arbeitslos

Arbeitslosenquote in Euro-Zone bei 11,6 Prozent

Die anziehende Konjunktur in der Euro-Zone schlägt sich immer mehr auf dem Arbeitsmarkt nieder. Im Mai sank die Zahl der Arbeitslosen den achten Monat in Folge und fiel auf den tiefsten Stand seit September 2012. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat mit ( PDF). Rund 18,55 Millionen Männer und Frauen waren offiziell auf Jobsuche. Dies sind 28 000 Arbeitslose weniger als im April und 636 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist weiterhin hoch: 11,6 Prozent, so viel wie im Vormonat und nur leicht unter dem Rekordwert von 12 Prozent vor einem Jahr.

In Griechenland und Spanien leben die meisten Arbeitslosen

Groß ist auch nach wie vor das Gefälle in der Währungsunion. In Österreich (4,7 Prozent), Deutschland (5,1) und Malta (5,7) ist die Arbeitslosenquote am niedrigsten, in den Krisenländern Griechenland (26,8 im März) und Spanien (25,1) am höchsten. Besonders stark verbreitet ist die Arbeitslosigkeit bei jungen Frauen und Männern. 3,36 Millionen Jugendliche unter 25 Jahren haben keinen Job. Das sind zwar 205 000 weniger als vor Jahresfrist, entspricht aber einer Quote von 23,3 Prozent. In Griechenland und Spanien findet jeweils mehr als jeder zweite Jugendliche keine Arbeit.

2,85 Millionen Deutschen sind aktuell auf Jobsuche

Während die Eurostat-Statistik den Monat Mai betrifft, hat die Bundesagentur für Arbeit an diesem Dienstag neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit in Deutschland für Juni vorgelegt. Demnach ist die Arbeitslosigkeit weniger stark gesunken als üblich. Derzeit sind 2,85 Millionen Menschen als Jobsuchende registriert. Dies sind zwar 49 000 weniger als im Mai, allerdings gab es in den vergangenen drei Jahren im Schnitt einen Rückgang von etwa 62 000 in diesem Monat. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankung stieg die Arbeitslosigkeit im Juni in der Bundesrepublik um 9000.

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