Wirtschafts-Nobelpreis:Wie das Kurzfristige das Langfristige beeinflusst

Edmund S. Phelps von der New Yorker Columbia Universität erhält den Nobelpreis für die Wirtschaftswissenschaften.

Der diesjährige Wirtschafts-Nobelpreis geht auch in diesem Jahr wieder in die USA. Wie die schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm mitteilte, erhält der New Yorker Nationalökonom Edmund S. Phelps (73) die mit zehn Millionen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotierte Auszeichnung.

Wirtschafts-Nobelpreis: Edmund S. Phelps

Edmund S. Phelps

(Foto: Foto: Columbia Universität)

Der 73-jährige Professor der Columbia-Universität bekommt die Auszeichnung für seine Analyse makroökonomischer Zusammenhänge.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften in Stockholm erklärte zur Begründung, Phelps habe mit seiner Arbeit das Verständnis für die Beziehungen zwischen kurz- und langfristigen Auswirkungen der Wirtschaftspolitik vertieft.

Phelps zeigte, dass Vollbeschäftigung, Preisstabilität und Wachstum zwar zentrale Ziele der Wirtschaftspolitik sind, aber in bestimmten Fällen zwischen gegenwärtigen Vorteilen und Vorteilen für künftige Generationen abgewogen werden muss. Seine Forschungsergebnisse haben nicht nur Einfluss auf die weitere Wirtschaftsforschung, sondern auch auf die Politik.

Offiziell heißt die Auszeichnung "Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel". Im Gegensatz zu den anderen Nobelpreisen wurde sie nicht von Alfred Nobel ins Leben gerufen, sondern von der Schwedischen Reichsbank anlässlich ihres 300jährigen Jubliläums im Jahr 1968 gestiftet. Der Preis wird in diesem Jahr am 10. Dezember verliehen.

Von allen 58 bisherigen Preisträgern des Wirtschaftspreises haben 44 in den Vereinigten Staaten gearbeitet. Mit Phelps kommen alle bisherigen sechs wissenschaftlichen Preisträger dieses Jahres aus den USA.

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