Wirtschaft kompakt:ZEW-Index sinkt überraschend stark

Börsenprofis rechnen in den kommenden Monaten mit einer kräftigen wirtschaftlichen Eintrübung in Deutschland.

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für das nächste Halbjahr sanken im September auf minus 4,3 Punkte von plus 14 Zählern im Vormonat. Das war bereits der fünfte Rückgang in Folge, teilte das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter rund 300 professionellen Anlegern und Analysten mit.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 10,0 Punkte gerechnet.

Die Lage beurteilten die Experten dagegen besser: Das Barometer stieg auf 59,9 Punkte von 44,3 Zählern. "Die Finanzmarktanalysten gewichten bei ihren Erwartungen Risiken stärker als bisher", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Dazu gehörten eine Abkühlung der US-Konjunktur sowie ungelöste Probleme im Euroraum. Allerdings fügte Franz hinzu: "Die Gefahr eines erneuten Konjunktureinbruchs ist für Deutschland allerdings nach wie vor gering".

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hatte für das zu Ende gehende dritte Quartal ein Wachstum von 0,9 Prozent vorausgesagt, während das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel ein Plus von 0,7 Prozent erwartet.

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