Wirtschaft - Dresden:Sachsen stellt Unterbringungsförderung für Grenzpendler ein

Deutschland
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen. Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Dresden (dpa/sn) - Sachsen reagiert auf die angekündigten Lockerungen von Polen und Tschechien an der Grenze zu Deutschland und stellt seine Förderung für Berufspendler aus den Nachbarländern ein. Wie das sächsische Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden bislang mehr als 1,8 Millionen Euro Unterbringungszuschuss an gut 1100 tschechische und polnische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gezahlt.

Da die strengen Einreisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Polen und Tschechien weitgehend aufgehoben seien, laufe die Förderung zum 31. Mai aus, teilte das Ministerium in Dresden mit. "Ab 1. Juni 2020 wird es keine Neubewilligungen mehr geben, eine rückwirkende Antragstellung ist bis 31. Mai 2020 möglich", hieß es.

Seit der weitgehenden Schließung der Grenzen im März fördert der Freistaat Einpendler aus Tschechien und Polen mit 40 Euro pro Nacht. Dies betrifft Beschäftigte aus dem medizinischen Bereich, der Pflege und der systemrelevanten Infrastruktur.

"Wir konnten mit unserem Unterbringungszuschuss dazu beitragen, unser Gesundheitssystem, Pflegeeinrichtungen und weitere Bereiche der systemrelevanten Infrastruktur aufrechtzuerhalten", bilanzierte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Nach Angaben aus seinem Hause arbeiten in Sachsen 10 466 Grenzgänger aus Polen und 9134 aus Tschechien.

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