Wirtschaft - Dresden:Ansiedlungen und Firmenerweiterungen bringen 360 neue Jobs

Dresden (dpa/sn) - In Sachsen haben sich im vergangenen Jahr neun Firmen niedergelassen - elf weitere haben ihren Firmensitz erweitert. Dadurch seien rund 360 neue Arbeitsplätze entstanden, sagte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS), Thomas Horn, am Mittwoch in Dresden. Zu den größten Neuansiedlungen zählt etwa der Airbus-Zulieferer Acosa. Rund 40 Millionen Euro flossen in den neuen Produktionsstandort der Tochter der Elbe Flugzeugwerke in Kodersdorf (Landkreis Görlitz). Die Böllhoff-Gruppe baut derzeit im vogtländischen Oelsnitz ein europäisches Logistikzentrum mit rund 120 Arbeitsplätzen auf.

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Dresden (dpa/sn) - In Sachsen haben sich im vergangenen Jahr neun Firmen niedergelassen - elf weitere haben ihren Firmensitz erweitert. Dadurch seien rund 360 neue Arbeitsplätze entstanden, sagte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS), Thomas Horn, am Mittwoch in Dresden. Zu den größten Neuansiedlungen zählt etwa der Airbus-Zulieferer Acosa. Rund 40 Millionen Euro flossen in den neuen Produktionsstandort der Tochter der Elbe Flugzeugwerke in Kodersdorf (Landkreis Görlitz). Die Böllhoff-Gruppe baut derzeit im vogtländischen Oelsnitz ein europäisches Logistikzentrum mit rund 120 Arbeitsplätzen auf.

Das Investitionsvolumen für sämtliche Projekte lag 2018 bei rund 141 Millionen Euro. Die Wirtschaftsförderung - als landeseigenes Unternehmen - begleitet Investoren und Firmen bei der Ansiedlung in Sachsen und hilft auch hiesigen Unternehmen, neue Märkte im Ausland zu erschließen. Auch Firmen in Not werde geholfen, betonte Horn. So wurde ein Investor aus der Slowakei für den insolventen Waggonbau Niesky gefunden. "Rund 300 Arbeitsplätze wurden damit gesichert."

2017 zählte die Wirtschaftsförderung insgesamt 19 Neuansiedlungen und Erweiterungen mit einer Investitionssumme von insgesamt 1,45 Milliarden Euro. Dieser Rekord ging auf Großinvestitionen unter anderem von Bosch für eine neue Chip-Fabrik in Dresden zurück.

Man könne sich aber nicht nur auf Neuansiedlungen verlassen, erklärte Horn. Vielmehr gehe es künftig vor allem darum, sächsische Unternehmen über Branchengrenzen hinweg besser zu vernetzen. Davon erhofft sich der Freistaat sowie die WFS, dass nicht nur gemeinsame Projekte angeschoben werden, sondern auch innovative Produkte auf den Markt kommen. Helfen sollen dabei sogenannte Projektwerkstätten. So wurden etwa verschiedene Unternehmen, Technologieexperten sowie private und öffentliche Kliniken zusammengebracht, um Wirtschaftspotenziale im Bereich Krankenhauslogistik zu erschließen.

"Der Erfolg und die Innovationskraft liegt im branchenübergreifenden Arbeiten", sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Für Kooperationen seien unter anderem Branchen wie Medizin- und Biotechnologie, Mikroelektronik, Leichtbau sowie Logistik von Bedeutung. Dulig ermunterte zugleich auch kleine und mittlere Firmen, den Weg ins Ausland zu wagen: "Sie schöpfen ihr Potenzial nicht aus." Nur gut acht Prozent der sächsischen Firmen sind bisher international unterwegs.

Bei sechs sogenannten Exportscouts der Wirtschaftsförderung können sich Neulinge Rat holen, allein in diesem Jahr sind zudem rund 150 Aktivitäten wie Messen, Info- und Beratungstage und Unternehmerreisen geplant. Der Fokus liegt dabei auf den Nachbarstaaten Polen, Tschechien, Österreich und Schweiz. Das sei am einfachsten für den Einstieg, hieß es.

2018 stagnierte der Export in Sachsen auf hohem Niveau: Mit Ausfuhren im Wert von knapp 40,5 Milliarden Euro gab es zwar den zweithöchsten Exportwert seit der Wende. Im Vergleich zu 2017 war das aber ein leichter Rückgang um etwa zwei Prozent. Die drei wichtigsten Exportländer waren China, die USA und Großbritannien.

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