Wirecard-Prozess:Der dritte Mann gerät unter Druck

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Stephan E. im Gericht: Er sei vielleicht „zu gutgläubig oder zu naiv“ gewesen, sagt der frühere Chefbuchhalter von Wirecard über sich. Sein Gesicht in der Öffentlichkeit zeigen will er nicht. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Am zweiten Tag seiner Aussage entspinnt sich ein vielsagender Wortwechsel zwischen dem Ex-Wirecard-Chefbuchhalter und dem Richter. Stephan E. räumt dabei Fehler ein – und vermutet, dass ihm eine Falle gestellt wurde.

Von Stephan Radomsky

Wird er zwei Tage sprechen? Oder dauert es doch drei? Das Manuskript von Stephan E. hat immerhin rund 200 Seiten. Der frühere Chefbuchhalter und stellvertretende Finanzvorstand von Wirecard hat einiges zu sagen. Aber bis er ganz fertig ist, so lange will der Vorsitzende Richter Markus Födisch offenbar nicht warten. Schon am Donnerstag konfrontiert er den dritten Angeklagten, der zuvor mehr als anderthalb Jahre lang beharrlich geschwiegen hatte. Und ihr Wortwechsel liefert tiefe Einblicke: in die Sicht von Stephan E. und wohl auch ins Innerste des wahrscheinlich größten Wirtschaftsskandals der bundesdeutschen Geschichte.

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