Wird er zwei Tage sprechen? Oder dauert es doch drei? Das Manuskript von Stephan E. hat immerhin rund 200 Seiten. Der frühere Chefbuchhalter und stellvertretende Finanzvorstand von Wirecard hat einiges zu sagen. Aber bis er ganz fertig ist, so lange will der Vorsitzende Richter Markus Födisch offenbar nicht warten. Schon am Donnerstag konfrontiert er den dritten Angeklagten, der zuvor mehr als anderthalb Jahre lang beharrlich geschwiegen hatte. Und ihr Wortwechsel liefert tiefe Einblicke: in die Sicht von Stephan E. und wohl auch ins Innerste des wahrscheinlich größten Wirtschaftsskandals der bundesdeutschen Geschichte.
Wirecard-Prozess:Der dritte Mann gerät unter Druck
Lesezeit: 3 Min.

Am zweiten Tag seiner Aussage entspinnt sich ein vielsagender Wortwechsel zwischen dem Ex-Wirecard-Chefbuchhalter und dem Richter. Stephan E. räumt dabei Fehler ein – und vermutet, dass ihm eine Falle gestellt wurde.
Von Stephan Radomsky

Baywa:Wie eine Vorzeigefirma in die Existenzkrise geraten ist
„Die zweitwichtigste Institution neben der katholischen Kirche“: Die Baywa mit fast 24 Milliarden Euro Umsatz ist einer der größten Agrarhändler. Jetzt geht es ums Überleben – und nicht nur Banken und Bauern zittern.
Lesen Sie mehr zum Thema