Wirecard-Prozess:Gericht will einige Vorwürfe gegen Markus Braun fallen lassen

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Ex-Wirecard-Boss Markus Braun am Donnerstag im Gericht: Über Jahre gelang es ihm, die Zweifel von Geldgebern und Anlegern einzufangen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Fast 500 Seiten dick ist die Anklage gegen den Ex-Wirecard-Boss und zwei frühere Untergebene. Um schneller zu einem Urteil zu kommen, will das Gericht nicht mehr alle Vorwürfe verhandeln – sie fielen kaum ins Gewicht. Das könnte ein Fingerzeig sein.

Von Stephan Radomsky

Seit mehr als zwei Jahren wird im Münchner Wirecard-Prozess verhandelt, genau 170 Tage bereits. Schon jetzt ist es ein Mammut-Verfahren. Und wenn es so weitergeht wie bisher, dann wird es nach Einschätzung der Richter auch 2025 noch kein Urteil gegen Ex-Konzernboss Markus Braun und seine beiden Mitangeklagten geben. Zu viele der Vorwürfe aus der insgesamt fast 500 Seiten langen Anklageschrift sind noch immer nicht ausreichend aufgearbeitet – dabei würden zumindest einige, so die Einschätzung, am Ende wohl „nicht beträchtlich ins Gewicht“ fallen.

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