Wirecard-Prozess:„Man hat uns ein Puzzle hingekippt, aber den Deckel nicht mitgegeben“

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Die frühere Konzernzentrale von Wirecard in Aschheim bei München. (Foto: Peter Kneffel)

Am letzten Prozesstag des Jahres sagt ein Ermittler aus, der über Jahre die Vorwürfe gegen Wirecard untersuchte. Was der Zeuge berichtet, wirft Fragen auf – auch an seine früheren Kollegen bei EY.

Von Stephan Radomsky

Der Mann auf dem Zeugenstuhl ist sehr präzise. Das ist sein Job. Christian Muth ist Forensiker, Fakten sind sein Geschäft. Und genau deshalb scheint er bis heute mit der Zeit zu hadern, die er in Diensten der Wirtschaftsprüfer von EY bei Wirecard verbracht hat. „Klar wurde Einfluss genommen“, sagt Muth einmal am Donnerstag. Angeforderte Daten seien entweder gar nicht oder völlig unbrauchbar angekommen, bestimmte Prüfungen und Gespräche ganz verhindert worden. „Man hat uns ein Puzzle hingekippt, aber den Deckel nicht mitgegeben.“

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