Wirecard-Prozess:Geld weg, Anwalt weg

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Monatelang war Alfred Dierlamm (li.) stets an der Seite seines Mandanten, Ex-Wirecard-Boss Markus Braun. In den vergangenen Wochen aber war er plötzlich nicht mehr im Gericht. (Foto: IMAGO)

Alfred Dierlamm, der Star unter den Strafverteidigern von Ex-Wirecard-Boss Markus Braun, wirft hin. Grund dafür: Die Kasse ist leer. Auch darüber hinaus könnte der Tag einen Wendepunkt im Prozess markieren.

Von Stephan Radomsky

Eigentlich soll es an diesem Mittwoch um Stephan E. gehen, den einstigen Chefbuchhalter von Wirecard. Am Vormittag haben sich seine Verteidiger mit den Richtern zum Rechtsgespräch getroffen, um einen möglichen Deal auszuloten. Bevor das Gericht aber über das Ergebnis berichten kann, platzt eine andere Nachricht in den unterirdischen Gerichtssaal in München-Stadelheim: Alfred Dierlamm, der Starverteidiger des einstigen Wirecard-Bosses, wirft hin. Markus Braun, der einst als Visionär gefeiert und der durch seine Wirecard-Aktien zum Milliardär aufgestiegen war, ist das Geld ausgegangen. Ihm bleiben damit ab sofort nur noch Pflichtverteidiger, ihr Honorar übernimmt die Staatskasse.

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