Markus Braun:Staatsanwaltschaft kürzt Anklage im Wirecard-Prozess ein

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Ex-Wirecard-Boss Markus Braun zusammen mit seiner Verteidigerin Theres Kraußlach im Gerichtssaal: Es sei von einem „voraussichtlich äußerst hohen Gesamtschaden“ auszugehen, heißt es vom Gericht. (Foto: Magdalena Henkel/dpa)

Markus Braun und die anderen Angeklagten müssen sich ab sofort deutlich weniger Vorwürfen stellen. Für den Ex-Wirecard-Boss dürfte das kein gutes Zeichen sein, ein Urteil könnte noch in diesem Jahr fallen.

Von Stephan Radomsky

Es könnte der Anfang vom Ende im Wirecard-Prozess sein: Nach mehr als zwei Jahren und mehr als 170 Verhandlungstagen verzichtet die Staatsanwaltschaft auf eine ganze Reihe von Vorwürfen, um das Verfahren zu beschleunigen. Zwar sei aus Sicht der Ankläger weiterhin für alle der ursprünglichen Vorwürfe „eine Verurteilung zu erwarten“, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Bühring am Mittwoch im Gericht. Allerdings wäre auch damit – trotz der teils schweren Anschuldigungen – eine deutlich höhere Gesamtstrafe „nicht zu erwarten“. Deshalb verzichte man auf etliche Punkte.

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