Wirecard-Prozess:Zwei Angeklagte gegen das Gericht

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Wirecard-Prozess: Oliver Bellenhaus (li.) ist neben Markus Braun und Stephan E. im derzeitigen Verfahren angeklagt.

Oliver Bellenhaus (li.) ist neben Markus Braun und Stephan E. im derzeitigen Verfahren angeklagt.

(Foto: Frank Hoermann/picture alliance / SVEN SIMON)

Die Aufarbeitung des Wirecard-Skandals soll ausgesetzt werden, fordern inzwischen drei Anwälte. Die Ermittler hätten schlampig gearbeitet. Damit gerät zumindest der Zeitplan in dem spektakulären Prozess weiter durcheinander.

Von Stephan Radomsky

Der Wirecard-Prozess entwickelt sich zunehmend zu einer Auseinandersetzung zweier Angeklagter mit dem Gericht: Nach den Verteidigern von Ex-Konzernboss Markus Braun fordern nun auch die Anwälte des früheren Chefbuchhalters Stephan E., den Prozess auszusetzen und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zurückzugeben. Beide Juristen-Teams kritisieren vor allem, dass die Ermittler vor Beginn des Prozesses eine Vielzahl von Daten und Dokumenten teils monatelang zurückgehalten hätten und die anderen Prozessbeteiligten seither mit dem Material geradezu fluteten. "Das verstößt gegen das Akteneinsichtsrecht und gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens", sagte E.s Verteidigerin Sabine Stetter am Rande der Verhandlung.

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