Eine schmutzige Scheidung, Milliarden, angeblich verschoben an Offshore-Firmen, Ermittlungen der Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft: Als er im Frühjahr 2019 diese Zeitungsschlagzeilen über den möglichen neuen Kunden las, überkam Markus K., damals Geldwäschebeauftragter des Aschheimer Finanzdienstleisters Wirecard, offenbar ein mulmiges Gefühl. "Nach all diesen Meldungen", schrieb er am 4. März an seinen Vorgesetzten, "kann ich eigentlich nur davon abraten, für den Herrn ein Konto zu eröffnen."
Wirecard:Gegen jede Warnung
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Die Bank-Tochter von Wirecard ließ sich auf Geschäfte mit einem dubiosen Oligarchen aus der Ukraine ein. Dabei warnte mindestens ein Mitarbeiter eindringlich davor - doch der inzwischen untergetauchte Manager Jan Marsalek ignorierte ihn offenbar.
Von Lena Kampf, Frederik Obermaier, Jörg Schmitt und Jan Willmroth
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