Wirecard:Bankraub von innen

Wirecard: Illustration: Stefan Dimitrov

Illustration: Stefan Dimitrov

Bevor der Wirecard-Konzern in sich zusammenfiel, lieh er sich noch Geld. Viel Geld: Mehr als drei Milliarden Euro gaben Banken und Investoren. Sie haben jetzt den Schaden - und der Steuerzahler.

Von Klaus Ott, Meike Schreiber, Jörg Schmitt und Jan Willmroth

Am Montag und Dienstag muss die Bundesregierung dem Parlament wieder einmal Rede und Antwort stehen im Fall Wirecard. Dabei wird es wohl auch um die Staatsbank KfW gehen. Eine Tochter der Kreditanstalt für Wiederaufbau - welch sinniger Name im Zusammenhang mit Wirecard - hat dem inzwischen pleite gegangenen Finanzkonzern 100 Millionen Euro geliehen. Einige Bundestagsabgeordnete hat das, weil "Steuergelder im Feuer" stünden, mächtig aufgeregt. Inzwischen aber hat die KfW ihr großes Problem ein klein wenig gelöst. Die KfW-Tochter Ipex, die Wirecard die 100 Millionen Euro gab, hat ihren Rückzahlungs-Anspruch entweder ganz oder teilweise verkauft. An eine Gesellschaft namens Trinity Investments aus Dublin. Das geht aus dem Insolvenzbericht über Wirecard hervor, den Insolvenzverwalter Michael Jaffé diese Woche beim Amtsgericht München eingereicht hat.

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:Wirecard, der Scheinkonzern

Der Bericht des Insolvenz-Verwalters entlarvt das Unternehmen als ein Konstrukt, an dem so gut wie nichts gestimmt haben soll. Die Verluste häuften sich, am Ende steht ein Minus in Höhe von 2,8 Milliarden Euro.

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