Die E-Mail, die der Mann aus Wiesbaden im Februar 2014 schickte, wirkt auf den ersten Blick ziemlich verdruckst. Der Empfänger ist der damalige Compliance-Beauftragte von Wirecard, Alexander von Knoop, der Absender ein Beamter des Bundeskriminalamtes (BKA). Und der dreht zunächst ein paar Höflichkeitsschleifen, kommt im dritten Absatz endlich zur Sache. Er hätte da mal eine Frage: "In einem aktuellen Ermittlungsverfahren würden wir dem Beschuldigten gerne unkompliziert eine My-Wirecard-Visa zur Verfügung stellen, um die auftretenden Geldflüsse zu monitoren. Können Sie uns da grundsätzlich unterstützen?"
Geldwäsche-Verdacht bei Wirecard:"Willst Du zum Feierabend noch mal schmunzeln?"
Der eigene Geldwäschebeauftragte galt manchen Wirecard-Managern offenbar als Witzfigur. Auch mit dem BKA hatte der Finanzdienstleister seinen Spaß, als die Geschäfte noch liefen - ausgerechnet.
Von Klaus Ott, Jörg Schmitt, Nils Wischmeyer und Markus Zydra
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