Wero:Paypal, aber in europäisch

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Hinter Wero steht die European Payments Initiative (EPI). (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Eine neue App soll Zahlungen von Handy zu Handy ermöglichen und der US-Übermacht im Zahlungsverkehr etwas entgegensetzen. Auch einige deutsche Banken sind bei „Wero“ schon dabei.

Von Nils Heck, Meike Schreiber, Frankfurt, Köln

Wenn Menschen heute im Internet bezahlen oder Geld senden, greifen sie meist auf US-Unternehmen wie Visa, Mastercard oder Paypal zurück. Europäische Alternativen sind selten, was den Wirtschaftsraum abhängig von den USA macht. Im Extremfall könnte eine US-Regierung diese Zahlungsdienste politisch instrumentalisieren, um Druck auszuüben. Was zunächst abwegig klingt, ist technisch möglich – und nach der Wahl von Donald Trump als Szenario nicht mehr völlig auszuschließen. Die Dominanz der USA im Zahlungsverkehr ist deutschen Banken daher schon lange ein Dorn im Auge. Dennoch sind sämtliche Versuche, Visa, Mastercard und PayPal Konkurrenz zu machen, bisher gescheitert – trotz Investitionen von Hunderten Millionen Euro in alternative Systeme. Die Verbraucherinnen und Verbraucher hatten sich längst an die etablierten Anbieter gewöhnt, und das Argument, man solle sich nicht den „US-Datenkraken“ ausliefern, zog nicht.

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