Werner Müller in Bildern:Schöngeist an den Schalthebeln der Macht

Berater, Politiker, Manager - immer wieder wechselte Werner Müller seinen Job. Nur Konzertpianist, so sein eigentlicher Berufswunsch, war er nie. Nun sagt Müller als Evonik-Chef leise servus.

10 Bilder

Müller, AP

Quelle: SZ

1 / 10

Berater, Politiker, Manager - immer wieder wechselte Werner Müller seinen Job. Nur Konzertpianist, so sein eigentlicher Berufswunsch, war er nie. Nun sagt der ehemalige Bundesminister auch als Evonik-Chef leise Servus.

Zufallsminister: Eigentlich sollte Werner Müller im Jahr 1998 Staatsminister im Wirtschaftsministerium werden. Dann sprang der Unternehmer Jost Stollmann ab - und Kanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte plötzlich einen Ministerposten frei. Und so wurde der als zurückhaltend beschriebene, parteilose Müller...

Foto: AP

Kabinett, dpa

Quelle: SZ

2 / 10

... am 27. Oktober 1998 zusammen mit den übrigen Ministern der ersten rot-grünen Bundesregierung von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse vereidigt.

Foto: dpa

Schröder, AP

Quelle: SZ

3 / 10

Für den Bundeskanzler war der politische Seiteneinsteiger ein alter Bekannter. Müller, der zuvor schon für den Energiekonzern RWE und die Veba-Tochter Kraftwerke Ruhr AG arbeitete, bewährte sich ab 1991 als energiepolitischer Berater des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Schröder.

Foto: AP

Havana, dpa

Quelle: SZ

4 / 10

Als Wirtschaftsminister musste Müller sich dann auch exotischen Branchen widmen. In Kuba nahm er im Juli 2001 die Zigarrenindustrie genau unter die Lupe. Nicht ganz uneigennützig - denn Müller gilt als Liebhaber von Zigarillos. Wenn der Minister nicht auf Reisen war, bekam er...

Foto: dpa

Zoellick, Reuters

Quelle: SZ

5 / 10

...häufig Besuch - wie hier, von dem damaligen US-Handelsvertreter Robert Zoellick, der heute Präsident der Weltbank ist.

Foto: Reuters

Müller und Riester, dpa

Quelle: SZ

6 / 10

In der Innenpolitik musste Hobbypianist Müller auch etliche Misstöne ertragen. Mit dem damaligen SPD-Arbeitsminister Walter Riester (rechts) stritt er sich wegen des neuen Betriebsverfassungsgesetzes. Erst nach einem deutlichen Machtwort des Kanzlers wurde der Konflikt gelöst.

Foto: dpa

Müller, dpa

Quelle: SZ

7 / 10

Als der Bundesrat im Jahr 1999 die umstrittenen Steuergesetze der rot-grünen Bundesregierung durchwinken sollte, vertrat Wirtschaftsminister Müller den Finanzminister. Denn Kabinettskollege Oskar Lafontaine war kurz zuvor zurückgetreten.

Foto: dpa

Müller, dpa

Quelle: SZ

8 / 10

Bittere Momente erlebte Müller nach der gewonnenen Bundestagswahl 2002. Denn Schröder installierte überraschend Wolfgang Clement (SPD) als neuen Superminister für Wirtschaft und Arbeit. Müller kehrte nach diesem Revirement wieder in die Wirtschaft zurück - und übernahm den Vorstandsvorsitz der RAG-Aktiengesellschaft.

Foto: dpa

Grube, dpa

Quelle: SZ

9 / 10

Kumpel und Schöngeist: Mit Franz Müntefering (links) und Hubertus Schmoldt (rechts), dem Chef der Gewerkschaft Bergbau und Chemie, ging er unter Tage. Über der Erde beschäftigte sich Müller lieber mit feingeistigen Themen. Der Kulturliebhaber machte seinen Doktor in Sprachwissenschaften. Der Titel seiner Dissertation: "Zur Analyse numerischer Eigenschaften nicht numerischer Massenphänomene wie zum Beispiel Sprache").

Foto: dpa

Evonik, dpa

Quelle: SZ

10 / 10

Als Chef der RAG trieb Müller den Konzernumbau konsequent voran. Die profitablen Sparten (Chemie, Immobilien, Energie) gingen in eine Aktiengesellschaft über, deren Vorsitz Müller übernahm. Ursprünglich hatte der Manager damit geliebäugelt, den Chefposten der RAG-Stiftung zu übernehmen, mit deren Hilfe die Folgekosten des Steinkohleausstieges dauerhaft finanziert werden sollten. Doch auf Intervention des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) musste Müller von dieser Idee Abstand nehmen. Im September 2007 enthüllte Müller noch das neue Namenslogo seines Konzerns Evonik. Knapp ein Jahr später kündigt er jetzt seinen Abschied an.

Foto: dpa (sueddeutsche.de/tob/jja)

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: