- Wegen Insolvenzverschleppung, Sozialkassenbetrugs und versuchten Betrugs: Der Regensburger Rechtsanwalt Thomas Urmann ist zu Geldauflagen und 80 Sozialstunden verurteilt worden.
- Urmann könnte auch seine Zulassung als Anwalt verlieren.
- Bekannt geworden ist Urmann mit Zigtausenden Abmahnungen, die er im Namen einer dubiosen Firma an zahlreiche Empfänger geschickt hat.
Regensburger Anwalt Urmann verurteilt
Der Regensburger Rechtsanwalt Thomas Urmann ist wegen Insolvenzverschleppung, Sozialkassenbetrugs und versuchten Betrugs zu zwei Jahren auf Bewährung, einer Geldauflage in Höhe von 80 000 Euro und 80 Sozialstunden verurteilt wurden. Zudem könnte Urmann seine Zulassung als Anwalt verlieren. Er hat laut Augsburger Amtsgericht die Pleite einer Wurstfabrik in Gundelfingen verschleiert.
Nationale Bekanntheit durch Zigtausende Abmahnungen erlangt
Nationale Berühmtheit hat sich Urmann aber anders erworben: mit Zigtausenden Abmahnungen, die er im Herbst 2013 und im Namen der dubiosen Firma "The Archive" an zahlreiche Empfänger verschickte. Diese stellten sich alle als rechtlich unzulässig heraus, gegen Urmann und einige Mitstreiter, etwa den Berliner Anwalt Daniel Sebastian, ermitteln mehrere Staatsanwaltschaften.
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Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hieß es nach Informationen der Mittelbayrischen Zeitung , Urmann verliere seine Zulassung als Anwalt in jedem Fall. Tatsächlich obliegt es der Rechtsanwaltskammer Nürnberg, Urmanns Zulassung zu prüfen. Die Kammer war für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar.