Die Tankstelle der Zukunft sieht ein bisschen aus wie ein Geldautomat in einem Bushäuschen: Ein paar Rohre führen zu einem weißen Kasten mit Bildschirm, drüber ein Blechdach, das war's. Man will fragen: "Echt jetzt? Dieses Gebilde soll 16 Millionen Dollar kosten und den Gütertransport revolutionieren?" Schon rollt ein schneeweißer Lastwagen heran und man hört, dass etwas anders ist: kein Blubbern und Grummeln in Basslage wie bei Trucks üblich, sondern ein helles Ausatmen. Es riecht auch nicht nach Diesel, sondern nach, nun ja: gar nichts. Es soll der umweltfreundliche Laster der Zukunft sein, und der wird jetzt hier aufgetankt. Aus dem großen Rüssel, der an den Tank geschraubt wird, fließt Wasserstoff.
Wasserstoff im Lkw:Auf Achse
Wasserstoff gilt als Antrieb der Zukunft, der aber irgendwie nicht Gegenwart wird. Zwei Firmen wollen umweltverträgliche Lastwagen auf die Straße bringen: US-Größenwahn trifft auf deutsche Ingenieurskunst. Zu Besuch bei Nikola in Arizona und Iveco in Ulm.
Von Max Hägler und Jürgen Schmieder, Phoenix/Ulm
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