Beinahe wäre in Bayern die öffentliche Trinkwasserversorgung mit den gewinnorientierten Interessen von Unternehmen wie Mineralwasserherstellern gleichgestellt worden. Einen entsprechenden Plan verfolgten die Landtagsfraktionen von CSU und Freie Wähler im Frühjahr, als das Landesentwicklungsprogramm (LEP), das Leitlinien für die Entwicklung des Freistaates definiert, überarbeitet wurde. Das Vorhaben der Regierungsparteien sorgte bei den kommunalen Wasserversorgern sowie Gemeinde- und Städtetag für Protest. Ministerpräsident Markus Söder erkannte das Konfliktpotenzial in dem Wahljahr und pfiff seine Partei und die Freien Wähler (FW) zurück.
Versorger:Wer bekommt das Wasser, wenn es knapp wird?
Der Sylvensteinsee bei Bad Tölz, Bayern: Nach mehreren Hitzesommern und den Auswirkungen des Klimawandels wird Wasser auch hierzulande immer knapper.
(Foto: Wilfried Feder/imago images/Westend61)Die Trinkwasserversorgung müsse wichtiger als privatwirtschaftliche Interessen sein, sagen Politiker. Das ist aber keineswegs klar geregelt.
Von Uwe Ritzer
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