Wasser - Potsdam:Wassersituation in Brandenburg besser: In Sachsen Defizite

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Cottbus/Dresden (dpa) - Die Wassersituation in Südbrandenburg hat sich entlang der Spree nach Angaben des Landesamtes für Umwelt stabilisiert. Die Speicherbecken Spremberg (Spree-Neiße) und Burghammer (Oberlausitz) hätten in den vergangenen zwei Wochen das "Stauziel" sogar mit 107 Prozent leicht übertroffen, sagte der Sprecher des Landesamtes, Thomas Frey, der Deutschen Presse-Agentur. An beiden Standorten würde bereits Wasser durchgeleitet.

Die derzeitigen Abflüsse von Spree, Schwarzer Elster und Lausitzer Neiße erreichen Frey zufolge momentan nur zwischen 50 bis 75 Prozent der durchschnittlichen Märzwerte. Auch die Grundwasserstände im Cottbusser Raum zeigten noch Defizite. Der fehlende Schnee in diesem Winter mache sich bemerkbar.

Im vergangenen Jahr hatte die anhaltende Trockenheit spürbare Auswirkungen auf die Flüsse in Südbrandenburg. Die Schwarze Elster war sogar teilweise ausgetrocknet. Eine länderübergreifende Arbeitsgruppe "Extremsituation" mit Vertretern aus Berlin, Brandenburg und Sachsen bewertet die Situation in regelmäßigen Abständen neu. Um für die Sommermonate eine Reserve haben, werde aus dem Speicherbecken Niemtsch - bekannt als Senftenberger See - aktuell kein Wasser in die Schwarze Elster abgegeben, erklärte Frey.

Die sächsischen Speicher hingegen wiesen zum Zeitpunkt der letzten Abfrage Ende Februar noch größere Defizite auf. Gerade diese sind laut Frey für die sogenannte Niedrigwasseraufhöhung wichtig. Damit soll Flüssen auch in regenarmen Zeiten ausreichend Wasser zur Verfügung gestellt werden, so dass beispielsweise der Schiffsverkehr nicht eingestellt werden muss. Der große Speicher Lohsa II etwa könne erst gefüllt werden, wenn auch Bautzen und Bärwalde voll sind. Dort fehle aber noch ein gutes Drittel.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema