Wasser - Pirna:Nitratbelastung in Sachsens Talsperren geht zurück

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Pirna (dpa/sn) - Die Nitratbelastung von Trinkwassertalsperren in Sachsen hat nach Behördenangaben deutlich abgenommen. Die Landestalsperrenverwaltung verwies am Montag auf eine Auswertung von Daten seit 1970. Talsperren, die sich aus Oberflächenwasser speisen, wiesen einen gegenteiligen Trend zu steigenden Nitratkonzentrationen in einzelnen Grundwasserbereichen auf, hieß es.

Die Einzugsgebiete der Trinkwassertalsperren werden vor allem von der Land- und Forstwirtschaft genutzt. Bei keiner sei der Nitrat- Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter annähernd erreicht, teilte die Behörde mit. In Gebieten mit überwiegend landwirtschaftlicher Nutzung liege die mittlere Nitratkonzentration im Rohwasser der Sperren derzeit bei klar unter 20 Milligramm pro Liter, bei Gebieten mit vorherrschender Forstwirtschaft unter zehn Milligramm pro Liter.

Als Gründe nannte die Talsperrenverwaltung den Rückgang der Tierbestände in den betroffenen Gebieten sowie eine Kooperation mit der Landwirtschaft. Bei der Bewirtschaftung der Talsperren gebe es verschiedene technische Steuerungsmöglichkeiten.

Die Nitratbelastung hängt mit dem Einsatz anorganischer Stickstoffdünger (Mineralien) und organischen stickstoffhaltigen Düngern (Gülle, Jauche, Mist) zusammen, hieß es weiter. Während um das Jahr 1900 rund 2,8 Kilogramm Dünger auf einen Hektar zum Einsatz kamen, waren es 1990 schon 125 Kilogramm.

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