Süddeutsche Zeitung

Waschmaschine:Ersatzteile als Qualitätsmaßstab 

"Miele, Miele sprach die Tante, die alle Waschmaschinen kannte" ist ein gern zitierter Werbespruch des Unternehmens, das in diesem Jahr 120 Jahre alt wurde. Tatsächlich gilt Miele bis heute als besonders zuverlässiger Hersteller. "Funktionswichtige" Ersatzteile hält er laut eigenen Angaben bis zu 15 Jahre vor. Deshalb bereitet die neue EU-Richtlinie der Firma keine Sorgen. Ein Problem sieht Miele aber trotzdem: Zwar schreibt die EU ab März 2021 vor, dass Ersatzteile sieben bis zehn Jahre vorrätig gehalten werden müssen. Wenn aber ein Hersteller vom Markt verschwinde, habe der Kunde trotzdem das Nachsehen. Der Waschmaschinenhersteller nutzt den Ersatzteilbereich auch indirekt für die Weiterentwicklung. Bei Miele wird anhand nötiger Reparaturen das Design überdacht: "Wenn sich im Markt zeigt, dass ein Ersatzteil besonders häufig benötigt wird, wird dies durch unser Qualitätsmanagement überprüft", heißt es beim Hersteller. Eventuell werden dann die Konstruktion oder Fertigung verändert: "Wir nehmen wahr, dass das Thema der Reparierbarkeit für die Verbraucherinnen und Verbraucher an Bedeutung gewinnt."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4736450
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 27.12.2019 / leha
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.