Das wichtigste Thema der kommenden Woche könnte die Geldpolitik werden. Viel diskutiert, in Deutschland immer vehementer gefordert, plant der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, nun offenbar tatsächlich das Ende des leichten Geldes. Am Donnerstag trifft sich der EZB-Rat, um die Modalitäten für die lang ersehnte Wende festzuzurren. Den Leitzins wird die EZB wohl nicht anrühren, der bleibt vorerst bei null Prozent. Draghi möchte die Versorgung der Finanzmärkte mit billigem Geld dosiert stoppen. Das könnte so aussehen: Die EZB kauft ab 2018 zunächst weniger Staatsanleihen, im Gespräch sind monatliche Ankäufe im Wert von 30 Milliarden statt bislang 60 Milliarden Euro. Den Leitzins würden die Währungshüter erst ab 2019 in kleinen Schritten anheben - und das, obwohl doch Europas Wirtschaft brummt.
Was kommt:Woche der Geldpolitik
EZB-Chef Mario Draghi könnte am Donnerstag das Ende des leichten Geldes ausrufen. Vorher spricht FDP-Chef Lindner im Montagsinterview.
Von Marc Beise