Was kommt:Von München nach Davos

Was kommt: Die Bulgarin Kristalina Georgiewa ist seit 1. Oktober Chefin des Internationalen Währungsfonds. In Davos legt sie die neueste Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft vor.

Die Bulgarin Kristalina Georgiewa ist seit 1. Oktober Chefin des Internationalen Währungsfonds. In Davos legt sie die neueste Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft vor.

(Foto: Eric Baradat/AFP)

Viele Manager und Amtsträger sind nun unterwegs: erst auf der Digitalkonferenz DLD, danach auf dem Weltwirtschaftsforum.

Von Bastian Brinkmann

Frage nicht, was die Digitalisierung für dich tun kann, sondern frage, was du zur Digitalisierung adden kannst: Das ist frei ins Denglische übersetzt, das Motto der Digitalkonferenz DLD, die an diesem Samstag in München beginnt (offiziell beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Frage: "What are you adding?"). Der neue EU-Kommissar für den Binnenmarkt, Thierry Breton, kommt, ebenso Nick Clegg, ehemals Chef der britischen Liberalen, heute vertritt er Facebook in politischen und gesellschaftlichen Debatten. Eine Gegenposition zu ihm könnte Tristan Harris einnehmen. Er war früher bei Google für ethisches Design verantwortlich und ist mittlerweile zu etwas Ähnlichem wie dem Gewissen des Silicon Valley geworden: Harris beschäftigt sich damit, wie die Tech-Konzerne ihrer großen Verantwortung gerecht werden können.

Es gibt einige prominente Manager und Vortragsredner aus Nordamerika und Asien, die aus München direkt weiterfahren in den Schweizer Skiort Davos - dort findet kommende Woche das Weltwirtschaftsforum statt. Aus transatlantischer und asiatischer Sicht ist es von München nach Davos nur ein Schneekatzensprung; es ist ja sogar fast schon gut für die Klimabilanz, den Besuch zweier Konferenzen in Europa zu verbinden. Am Montag ist der Anreisetag, der Internationale Währungsfonds (IWF) nutzt den Tag, um im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums seine neue Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft vorzustellen - angesichts geopolitischer Spannungen, der Klimakrise und den Handelsstreitigkeiten rechnet kaum jemand mit einer schönen Prognose. Vorgestellt wird sie von IWF-Chefin Kristalina Georgiewa.

Der Dienstag wird vermutlich der am meisten beachtete Tag in Davos werden. Denn US-Präsident Donald Trump hält gegen Mittag eine Rede auf dem Weltwirtschaftsforum, und wo auch immer Trump auftritt, folgen ihm viele Kameras. Oder stiehlt ihm jemand anderes die Show, vielleicht falls er kurzfristig absagt? Am besten könnte das wohl Greta Thunberg. Auch sie kommt nach Davos, auch sie tritt am Dienstag auf - einmal am Morgen und dann ziemlich direkt nach Trump. Treffen will Thunberg Trump aber nicht, sagte die ebenfalls in die Schweiz reisende Luisa Neubauer von Fridays for Future dem Handelsblatt. Mit Trump zu reden, würde nichts bringen: "Greta und ich werden da keinen großen Unterschied machen können."

Was noch? Es gibt Menschen, die sich fragen, ob es in der Reihe "Reden wir über Geld" überhaupt um Geld geht. Natürlich geht es um Geld. Nur sind die persönlichen Finanzen ein so zentraler Bestandteil des eigenen Lebens, dass es kaum möglich ist, nicht über alles zu reden, wenn man über Geld redet: Status, Selbstbild, Selbstfindung - über all das geht es eben auch oft im "Reden wir über Geld". Alle Interviews aus 2019, darunter Gespräche mit Senta Berger, Ottfried Fischer und Marius Müller-Westernhagen, gibt es nun zum Nachlesen in einer Sonderausgabe in der Zeitungsapp und unter SZ.de/redenuebergeld19. Nächsten Freitag erscheint ein Gespräch mit dem Bonner Berater Hermann Simon über seine Kindheit auf dem Bauernhof in der Eifel und den eigenen Aufstieg. Er berät andere Unternehmer dabei, den richtigen Preis für eine Ware zu finden.

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