Was kommt:Umwelt, die zweite 

Es geht weiter in Madrid, die 25. UN-Klimakonferenz startet in die zweite Woche (noch bis Freitag, ausgerechnet der 13.!), nun auch mit Umweltministerin Svenja Schulze. Das Klima treibt auch BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller um - sagt er im SZ-Montagsinterview.

Von Marc Beise

Es geht weiter in Madrid, die 25. UN-Klimakonferenz startet in die zweite Woche (noch bis Freitag, ausgerechnet der 13.!). Greta Thunberg war schon da, nun kommt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Der Außenminister ist derweil mit den EU-Kollegen in Brüssel, ebenso der Gesundheitsminister, und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) reist nach Paris zum Ukraine-Russland-Gipfel mit Macron, Putin und dem neuen ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij. Schwer vorherzusagen, wer hinterher am meisten zu erzählen hat.

Viel zu sagen hat BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller im Montagsinterview. Der größte Chemiekonzern der Welt, Stammsitz in Ludwigshafen am Rhein, produziert in der autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas, wo die Regierung der Volksrepublik mehr als eine Million Uiguren internieren lässt ("China Cables"). Brudermüller erklärt, warum BASF überhaupt in diese Region gegangen ist. Er selbst war für das Unternehmen, in dem er als forschender Chemiker begonnen hat, lange in China und sagt, das Thema bedrücke ihn sehr. Viel denkt er auch über den Klimawandel nach. Privat hat er sich ein Elektroauto gekauft, beruflich kritisiert er die niedrige CO₂-Bepreisung und die hohen Kosten für erneuerbare Energien. Eines aber will Brudermüller nicht: sich verrückt machen lassen.

Apropos Auto: Nur jeder vierte Deutsche bezahlt noch beim Händler bar. Der Rest kauft seinen Pkw auf Kredit oder least ihn. Das sieht in Zeiten von Null- und Negativzinsen oft günstig aus - kann aber teuer werden. Andreas Jalsovec zeigt am Dienstag, worauf man bei der Autofinanzierung achten muss und wie man ein gutes Angebot findet.

Katharina Zweig tourt zurzeit mit einem Schaschlikspieß durch ganz Deutschland. Vor Unternehmern und Betriebsräten, vor Politikern und Programmierern erklärt die Informatik-Professorin, wie Algorithmen funktionieren, wo künstliche Intelligenz irrt und an welchen Stellen doch lieber der Mensch eingreifen sollte. Zweig hat eine Mission: Ethik in die Maschinen zu bringen. Wie ihr dabei ein Schaschlikspieß hilft, erfahren Sie im Mittwochsporträt.

Ebenfalls am Mittwoch: die Technikseite. Das Unternehmen Zendesk ist eines der wenigen europäischen Start-ups, die im Silicon Valley groß geworden sind. Gegründet in Kopenhagen, zog der mittlerweile börsennotierte Hersteller von Cloud-Software für Kundendienste 2009 nach San Francisco. Dort fand er mehr Kapital und Austausch mit Gleichgesinnten. Für Mitgründer Morten Primdahl war das eine wichtige Lernphase.

Im Reden wir über Geld am Freitag erzählt die ehemalige Weltklasse-Biathletin Andrea Henkel von ihren gewonnenen Prämien. Und wie es ist, auf Platz 11 zu landen und keine Prämie zu bekommen. Henkel lebt inzwischen in den USA und arbeitet als Personal-Trainerin. Und investiert: in ein deutsches Start-up.

Was noch? Am Mittwoch trifft sich wieder der Bahn-Aufsichtsrat. Eigentlich sollen Aufseher von Zeit zu Zeit die großen Linien vermessen. Bei der Bahn tagen die Kontrolleure gefühlt permanent. Was einiges aussagt über das Unternehmen, auf das Klimafreunde so große Hoffnungen setzen.

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