Was kommt:Strom in der Luft, Sand im Getriebe

Saori Dubourg

Saori Dubourg spricht diesmal im Montagsinterview.

(Foto: BASF SE)

Es geht um Mobilität. Und um die Frage, warum Konzerne immer CO₂ ausstoßen werden.

Von Bastian Brinkmann

Am Samstag geht es in die Luft, zumindest, wenn das Wetter es zulässt: Die Firma Volocopter zeigt ihren elektrischen Helikopter in Stuttgart. Wie sich der Volocopter schlägt, steht anschließend auf SZ.de. Luft ablassen wiederum wollen Umweltaktivisten auf der IAA. Das Bündnis "Sand im Getriebe" hat den Sonntag als Protesttag ausgerufen.

Wenn BASF-Vorstandsmitglied Saori Dubourg Gemüse einkauft, nutzt sie jetzt kleine Netze, die man wiederverwenden kann. Jeder könne dabei helfen, das Aufkommen an Kunststoffmüll zu reduzieren, sagt Dubourg im Montagsinterview. BASF sei auch nicht gegen ein Verbot. Aber das reicht ihr nicht. "Wir brauchen eine ganzheitliche, mehrdimensionale, auf Fakten und Wissen basierte Diskussion. Wir müssen ehrlich darüber diskutieren, was technologisch und ökologisch sinnvoll und machbar ist und was nicht", sagt sie . Und es ist eine neue Rechnungslegung für Unternehmen nötig, die soziale und ökologische Faktoren berücksichtigt. Daran arbeitet BASF. Aber eines sagt die Managerin auch deutlich: Ein Konzern wie BASF werde immer CO₂ ausstoßen.

Richard Baldwin ist vermutlich einer der belesensten Ökonomen der Welt. Denn er ist der Chefredakteur der wichtigsten Webseite der Volkswirtschaftslehre: Er leitet Vox. Hier publizieren Stars der Szene ebenso wie junge Kollegen ihre Forschungsergebnisse auf ziemlich lesbare Weise. Wenn jemand ein neues wissenschaftliches Papier herausbringt, heißt es an den Lehrstühlen mitunter nicht mehr "Schick mir mal das PDF", sondern: "Ist das schon auf Vox?" Das Mittwochsporträt stellt den einflussreichen Türsteher der Ökonomie und seinen Blick auf die Globalisierung vor. Wenige Tage später, von Sonntag an, treffen sich dann deutsche Ökonomen in Leipzig für die Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, in dem deutsche Volkswirte organisiert sind. Auch hier wird es um die Folgen der Globalisierung gehen.

Kilian Kleinschmidt ist gelernter Dachdecker, aber hat seinen Lebensunterhalt auch schon mit Ziegenkäse verdient. Bekannt wurde er als Leiter eines der wichtigsten größten Flüchtlingslager: In Za'atari in Jordanien lebten zeitweise mehr als 100 000 Menschen. Warum die Arbeit dort schlecht bezahlt ist, wieso es sinnvoller ist, Supermärkte in Lagern zu installieren, anstatt Reis zu verteilen und wie Kleinschmidt heute Entwicklungshilfe durch ein Start-up betreibt, erzählt er im Reden wir über Geld am Freitag.

Wie kann es sein, dass das Coachella Valley, ein Tal in der kalifornischen Wüste mit gerade mal 200 000 Einwohnern, als derart cool gilt, dass dort die größten Festivals und Tennisturniere stattfinden und Millionen Menschen kommen, um sich selbst zu finden oder neu zu erfinden? Vier Milliarden Dollar pro Jahr setzt die Gegend mit Tourismus um. Jürgen Schmieder hat sich für den Report am Samstag dort umgesehen, interessante Leute getroffen und festgestellt: Alles kommt wieder, und wer geduldig wartet, der ist dem Trend irgendwann voraus.

Was noch? Am Dienstag vor 115 Jahren meldete Drogist Max Riese das Patent für die Penaten-Creme an. Warum die Körperpflege seit 1904 nicht einfacher geworden ist, steht im Zwischen den Zahlen in dieser Ausgabe.

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