Was kommt:Krisenzeiten

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Das Reden-wir-über Geld-Interview mit Harvard-Professor Kenneth Rogoff können Sie kommenden Freitag lesen. (Foto: Pavel Golovkin/AP)

Der Ökonom Kenneth Rogoff ist berühmt für seine Arbeiten zu Finanzkrisen. Jetzt macht er sich Gedanken, ob ein neues großes Desaster naht. Und auch in Davos spricht man über Krisen.

Von Marc Beise

Donald Trump kommt nicht, aber Kanzlerin Angela Merkel und Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro reisen an: Im Kanton Graubünden findet nächste Woche das jährliche Weltwirtschaftsforum statt, das die nicht-schweizerischen Besucher nach dem Gemeindenamen einfach nur "Davos" nennen, die Einheimischen sprechen vom "WEF" mit kurzem e, abgekürzt von World Economic Forum. Das Treffen zieht so viele hochrangige Politiker und Topmanager an, dass einem deutschen Ministerpräsidenten vom Sicherheitsmann schon mal der Zugang verweigert wird, deutsche Landesprominenz ist nicht automatisch berühmt genug für Davos.

Das offizielle Motto des diesjährigen Treffens im Schnee lautet: "Globalisierung 4.0: Auf der Suche nach einer globalen Architektur im Zeitalter der Vierten Industriellen Revolution". Aber da waren die Kollegen zu früh dran. Mittlerweile reden angesichts von Brexit, Trump, China und der Klimakatastrophe alle über globale Risiken. Die Stimmung ist gedrückt. Die Veranstalter selbst sehen gewaltige Risiken für die Weltwirtschaft. Die Süddeutsche Zeitung ist mit vier Kollegen am Ort und berichtet von diesem Samstag an breit.

Der ehemalige norwegische Außenminister Børge Brende ist seit 2017 der Präsident des WEF, er gilt auch dereinst als möglicher Nachfolger von Gründer Klaus Schwab. "Es gibt viele dunkle Wolken da draußen", sagt Brende im Montagsinterview. Seine große Sorgen: Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, eine Rezession zu bekämpfen? Und natürlich treiben auch ihn die geopolitischen Verwerfungen um, "die die Welt vergiften", wie er sagt. Wie es mit dem freien Welthandel weitergeht und was international tätige Konzerne tun können, das berichtet dann am Dienstag Kasper Rorsted im Interview. Der Adidas-Chef fährt sei Jahren nach Davos - vor allem, sagt er, um zu lernen.

Was noch? Der Ökonom Kenneth Rogoff ist berühmt für seine Arbeit zu Finanzkrisen, die er zusammen mit Carmen Reinhart betreibt. Finanzkrisen erschüttern die ganze Gesellschaft, die Folgen sind oft dramatisch für viele Menschen. Wie sieht Rogoff die Welt zehn Jahre nachdem die große Finanzkrise 2008/2009 die Welt fast in den Abgrund gerissen hat? Kommt vielleicht bald die nächste Krise? Und wie sorgt er persönlich für den nächsten Absturz vor? Seine Antworten im Reden wir über Geld am Freitag.

© SZ vom 19.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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