Was kommt:Hemden, Karriere und Vanilleeis

Was können andere Modemarken von Tommy Hilfiger lernen? Und andere Länder von der portugiesischen Regierung? Die Themen der kommenden Woche im Überblick.

Von Bastian Brinkmann

Manche Firmen vergessen mitunter, dass sie eigentlich nicht ihr mühsam hergestelltes Produkt verkaufen, sondern vor allem ein Lebensgefühl. Bei Modefirmen ist das augenscheinlich, die jeweilige Marke ist überlebenswichtig. Einst gehypte Unternehmen wie Hollister oder Abercrombie sind out. Wie will der Chef von Tommy Hilfiger, Daniel Grieder, das bei seiner Firma verhindern? Unter anderem darüber sprechen wir mit ihm im Montagsinterview.

Sarah Ungar ist nicht nur bei ihrem Arbeitgeber Thyssenkrupp eine Berühmtheit. Sie hat vor drei Jahren ihre Identität als Transfrau öffentlich gemacht - kein leichter Schritt in einem Konzern. Wie diese Offenheit den Konzern, aber auch Ungars Arbeit als interne Karriereberaterin verändert, lesen Sie im Mittwochsporträt in unserer Feiertagsausgabe. Die neue Plan W-Podcastfolge mit Ungar ist bereits online: "Kein Unternehmen kann es sich leisten, queere Menschen zu ignorieren", sagt sie darin. Zu finden ist der Beitrag über den Suchbegriff Plan W in jeder Podcast-App und auch unter SZ.de/wirtschaft.

Deutschland baut: Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser steigt weiter, im ersten Quartal 2019 noch mal um 2,3 Prozent. Doch Vorsicht: Viele machen im Umgang mit Handwerkern und Baufirmen teure Fehler. Die Kosten durch Pfusch steigen rapide - man kann sich aber schützen. Mehr dazu ebenfalls am Mittwoch.

Der portugiesische Traum: In politischen Debatten wird derzeit häufiger auf Lissabon geschaut. Wer einen Artikel auf Twitter empfiehlt, der Portugals linke Regierung feiert, bekommt häufig viel Zustimmung. Also haben wir unseren Korrespondenten Thomas Urban gebeten, den Faktencheck zu machen. Wird Lissabon zurecht für ein Wirtschaftswunder gepriesen, das der Quadratur des Kreises gleichkommt? Denn angeblich ignoriert die Regierung das Spardiktat aus Brüssel, hat Gehälter und Pensionen im öffentlichen Dienst erhöht und dennoch das Haushaltsdefizit reduziert. Doch andererseits wurden Ausgaben für öffentliche Dienstleistungen gekürzt, vor allem im Gesundheits- und im Bildungswesen. Und das spüren viele Portugiesen. Es handelt sich, berichtet Urban, somit durchaus um ein Sparprogramm. Auch wenn der meist gut gelaunte Regierungschef António Costa seinen Landsleuten das Gegenteil erzählt. Mehr darüber am Freitag.

Eine kleiner bayerischer Familienbetrieb revolutioniert Amerika, zumindest das Amerika von Eltern und Kindern: Die Firma Richter aus Frasdorf bei Rosenheim baut Spielplätze und -geräte, die es in den USA bisher so nicht gibt: groß, hoch, aufregend - das glatte Gegenteil jener Plastik- und Gummimattenplätze, die sonst im Land üblich sind. Dabei müssen nicht nur die Richters kulturelle Unterschiede überwinden, etwa die Sorge, von den Eltern eines gestürzten Kindes verklagt zu werden. Auch die Haltung amerikanischer Mütter und Väter verändert sich fundamental, wie Claus Hulverscheidt aus New York im Samstagsaufmacher berichten wird.

Was noch? Nur eine Getränkeempfehlung fürs Wochenende: Espresso mit einer Kugel Vanilleeis. Einfach zu gut.

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