Was kommt:Happy Birthday, Industrie 1.0

Vor 250 Jahren hat James Watt das Patent für seine Dampfmaschine erhalten.

Von Ulrich Schäfer

Heute reden alle von der Industrie 4.0, von vernetzten Maschinen, die am Internet hängen und miteinander reden, die Daten sammeln und tauschen. Wann genau die Industrie 4.0 geboren wurde, lässt sich nicht sagen: Es ist ein schleichender Übergang in den Fabriken. Wann aber die Industrie 1.0 geboren wurde und die allererste industrielle Revolution begann, lässt sich sehr genau sagen: an diesem Samstag vor 250 Jahren. Am 5. Januar 1769 erhielt ein gewisser James Watt das Patent für seine Dampfmaschine. Watt war, anders als oft behauptet, nicht der Erfinder dieser Maschinen; aber seine Maschine war sehr viel besser und effizienter als alle Modelle, die vorher entwickelt wurden. Und so verhalf der schottische Ingenieur der Technologie zum Durchbruch: im Bergbau, wo es galt, "mit Feuer Wasser zu heben", in den Textilfabriken, wo Stoffe nun sehr viel schneller produziert werden konnten, und auf Schiffen, die unter Dampf viel schneller fuhren. Watt starb fünf Jahrzehnte später, 1819, seine "Feuermaschine" ist in die Geschichtsbücher eingegangen. Ebenso, wie später dann der elektrische Strom, welcher die zweite industrielle Revolution ermöglichte, und der Computer, welcher den Weg für die dritte industrielle Revolution ebnete. Und nun also: Industrie 4.0.

Weil diese vierte Welle der Industrialisierung so bedeutsam ist, richten wir unseren Blick nächste Woche nach Las Vegas, dort öffnet am Dienstag die CES, die Consumer Electronics Show, ihre Pforten, die alljährliche Leistungsschau der Technologiebranche. Die SZ-Korrespondenten Claus Hulverscheidt und Jürgen Schmieder werden vor Ort beobachten, welche neue Ideen die Unternehmen für die vernetzte Zukunft entwickelt haben. Neben den verrücktesten Gadgets wird es auch um die Revolution des Personentransports, virtuelle Realität und künstliche Intelligenz gehen.

Gefürchtet, bewundert, bekämpft - die US-Investmentbank Goldman Sachs wird 150 Jahre alt. Gründer war der deutsch-amerikanische Kaufmann Marcus Goldman aus Franken. Über die Anfänge der Bank in einem Ein-Zimmer-Büro in Manhattan und das Geheimnis hinter dem Erfolg von Goldman Sachs schreibt Nikolaus Piper am Samstag.

Was noch? Nächste Woche sind die Weihnachtsferien vorbei, nach Dreikönige füllen sich die Büros wieder. Willkommen zurück!

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