Was kommt:Er kennt das Leben

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Der Philosoph, TV-Talker und Buchautor Richard David Precht. (Foto: Oliver Berg/dpa)

Am Montag beginnt die größte Industrie-Messe der Welt. Am Freitag spricht US-Star Kiefer Sutherland über sein pralles Leben. Die Themen der Woche.

Von Marc Beise

Am Montag beginnt die Hannover-Messe: 200 000 Besucher werden erwartet, dazu 6500 Aussteller aus 75 Ländern. Neben künstlicher Intelligenz wird es auf dem weltgrößten Industrietreffen vor allem auch um "additive Fertigung" gehen. Nie gehört? Dann vielleicht den Begriff 3-D-Druck - wobei das, wie Fachleute sagen würden, nicht ganz genau dasselbe ist. Additive Fertigung, das heißt: Statt Teile zu gießen oder aus Werkstoffen zu schneiden, werden sie einfach in industriellen Druckern gedruckt. Führend ist in diesem Markt die Firma EOS aus dem beschaulichen Krailling bei München. Wieso additive Fertigung die Welt retten könnte und warum sogar Elon Musk bei ihm anruft, darüber erzählt EOS-Gründer Hans Langer im Montagsinterview.

Traditionell ist die Hannover-Messe eine Wundertüte mit vielen Formaten. So gibt es dort am Mittwoch, erstmals, eine Konferenz "Future of Work in Industry". Digitalisierung, Automation und Disruption verändern die Rahmenbedingungen der täglichen Zusammenarbeit schneller, als viele bisher ahnen. Darüber reden Konzernstrategen von Siemens-Vorständin Janina Kugel bis VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh. Wo so viel Neues geschieht, da ist natürlich auch Richard David Precht nicht weit. Der Philosoph, TV-Talker und Buchautor fragt sich, was die Deutschen angesichts dieser Herausforderung machen? "Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um."

Titanic? In wenigen Tagen feiert Christian Sewing sein einjähriges Jubiläum als Chef der Deutschen Bank. Eine große Party wird es wohl nicht geben, denn Sewing verhandelt gerade eine Übernahme der Commerzbank. Man muss sich fragen: Ist er dabei Treiber oder Getriebener? Wie hat ihn das Amt geprägt? Diese Fragen beantwortet SZ-Bankenspezialistin Meike Schreiber im

Mittwochsporträt.

Wer Donald Trump nicht mag, konnte sich eine Zeit lang an Tom Kirkman erbauen. Der selbstzweiflerische US-Präsident in der Netflix-Serie "Designated Survivor" war angenehm sympathischer als der trumpsche Kollege Frank Underwood in "House of Cards". Kirkman, das war Kiefer Sutherland, der zuvor schon als Agent Jack Bauer in der Serie "24" zu den bestbezahlten Serienschauspielern der USA aufstieg. Über sein wildes Leben als Sohn der Schauspieler-Legende Donald Sutherland, der den Sohn einst mit einem roten 1959er Ferrari in den Kindergarten gefahren hatte, erzählt Kiefer S. im Interview "Reden wir über Geld" am Freitag ebenso wie über seine zweite Karriere als Rockmusiker, seine Zeit im Gefängnis und über das Leben in Trump-Amerika. "Ich selbst brauche nicht viel Geld für mich", sagt er. Ab und an eine Flasche Whiskey und die "Taxi-Fahrt nach Hause reichen". Ein Gespräch mit einem, der das Leben kennt - auch das außerhalb von Hollywood.

Was noch? Am Mittwoch findet in München der 4. SZ-Kapitalanlagetag statt. Wer an der Börse Geld verdienen will, steht 2019 vor besonders großen Herausforderungen - sowohl durch die anhaltende Zinsstrategie der EZB als auch durch aktuelle politische Ereignisse und Kapitalmarktrisiken. Das muss Profis genauso beschäftigen wie normale Anleger. Weshalb die SZ nicht nur darüber redet, sondern am Donnerstag auch berichten wird.

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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