Was kommt:Die Siemens-Woche

Axel Schweitzer Unternehmer Wohnhaft innBerlin und Hong Kong Er führt als Vorstandsvorsitzender z

Axel Schweitzer leitet mit seinem Bruder die zweigrößte Recyclingfima Deutschlands, Alba.

(Foto: imago/tagesspiegel)

Am Mittwoch ist Hauptversammlung in der Münchner Olympiahalle, und die Kritiker der Siemens-Führung wollen richtig Ärger machen. Die Konzernaufspaltung, das Australiengeschäft, die Auftritte von Chef Kaeser: das polarisiert.

Von Marc Beise

Vorübergehend hat das Coronavirus den Platz eins auch der Wirtschaftsnachrichten übernommen. Wie viele andere Unternehmen bekam der Siemens-Konzern Fragen gestellt nach dem Schutz der Mitarbeiter und der Perspektive für den internationalen Wirtschaftsverkehr. Vergleichsweise wichtige, aber auch unproblematische Fragen: Niemand stellt die Notfallpläne in Frage. Das ist ganz anders bei der großen Siemensstrategie. Ob die Aufspaltung des traditionsreichen Konzerns, wie sie Siemens-Chef Joe Kaeser betreibt, der richtige Weg ist, ist heftig umstritten. Erst recht gilt das für die Geschäfte beim australischen Kohleprojekt, bei dem Kaeser bei Klimaaktivisten Hoffnungen geweckt hatte, die er dann brutal enttäuschte. Kommende Woche ist Siemens-Woche, mit dem Höhepunkt des Mittwochs, wenn in der Münchner Olympiahalle Hauptversammlung ist.

Von dort werden die Firmenreporter Caspar Busse und Thomas Fromm berichten; seit vielen Jahren beobachten sie den wichtigsten deutschen Konzern, kaum ein Journalist kennt sich am Wittelsbacher Platz besser aus.

Bereits am Montag werfen wir unter der Überschrift "In Auflösung" einen Blick auf die deutsche Konzernlandschaft insgesamt: Siemens spaltet sich, die Deutsche Bank macht Milliardenverluste, Thyssenkrupp plant den Ausverkauf:

Was ist los mit den Konzernen, die lange das Land geprägt haben?

Mal was anderes: Kennen Sie Axel Schweitzer aus Berlin? Klar, sagen Sie, das ist der Präsident der deutschen Industrie- und Handelskammern, einer der Spitzenvertreter der Wirtschaft. Falsch, das ist Eric. Axel Schweitzer wiederum leitet mit seinem Bruder die zweitgrößte Recyclingfirma Deutschlands, Alba. Er spricht im Montagsinterview über unsinnige Verpackungen und intelligente Tonnen. Der Wirtschaftsingenieur ist neben Berlin ebenso in Hongkong zu Hause und erklärt, was Schweine mit Recycling zu tun haben. Und welches der Marktführer in Deutschland ist, erfahren Sie nebenbei auch noch.

Gunther Schmidt - das ist einer, den man Nerd nennen kann, so sagt er das sogar selbst. Als Jugendlicher verkaufte er Salami im Internet, heute will er die Menschen auch in der analogen Welt wieder enger zusammenbringen. Wie, erklärt das Mittwochsporträt.

Tom Franz erzählt in "Reden wir über Geld" am Freitag, wie es ist, wenn man einen gut bezahlten Job in einer deutschen Anwaltskanzlei aufgibt, zum Judentum konvertiert und dann ein neues Leben in Israel aufbaut. Inzwischen ist der Kölner eine bekannte Persönlichkeit in Israel - weil er den Fernseh-Kochwettbewerb "Masterchef" gewonnen hat.

Was noch? Beim Geld anlegen kann man viele Fehler machen, zum Beispiel gar nichts tun und auf den vermeintlich richtigen Zeitpunkt zum Kaufen von Wertpapieren und Fonds warten, sich selbst überschätzen oder alles auf eine Karte setzen; das kann teuer werden. Am kommenden Wochenende geht es deshalb um die zehn schlimmsten Anlegerfehler. Drei Tage später, am Dienstag, 11. Februar, startet die Wirtschaftsredaktion ihre neue zehnteilige Serie: "Anlegen in Zeiten von Negativzinsen". Das wird, kann man vorhersagen, ein Lesehit werden.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: