Was kommt:Die Mut-Ausgabe

Jürgen Domian

Jürgen Domian spielt in der kommenden Ausgabe eine Rolle.

(Foto: Henning Kaiser/dpa)

Der erste SZ-Wirtschaftsteil des neuen Jahres wird wieder eine Themenausgabe sein. Es geht um "Mut" in vielen Lebenslagen. Mit dabei ist Jürgen Domian.

Von Marc Beise

Die quälend lange Regierungsbildung in Deutschland verführt manchen Beobachter zu der These, dass es auf die Politik nicht ankomme, weil die Wirtschaft ohnehin unbeirrt ihren Weg gehe. Das stimmt erstens nicht, und wäre zweitens auch schädlich. Denn die Rahmenbedingungen fürs Wirtschaften kommen immer noch aus der Politik, genauer von Gesetzgeber und Verwaltung. Nach westlichem Verständnis erfolgreich sind auf Dauer Länder mit einer "guten" Politik, die den Rahmen ausreichend weit zieht und wirtschaftliche Freiheiten zulässt, zugleich aber für faire Regeln sorgt.

Erfolgreich sind derzeit aber auch Staaten, in denen die Politik der Maßstab fast aller Dinge ist: Die Volksrepublik China wird, da sind sich die Experten einig, 2018 noch einmal einen Schub nach vorne machen (allerdings noch ein Jahrzehnt lang hinter den USA auf Platz 2 liegen). Indien wiederum, die größte Demokratie der Welt, soll im kommenden Jahr zur fünftgrößten Wirtschaftsmacht der Erde werden.

In einigen großen Staaten stehen 2018 Wahlen an: in Russland am 18. März, in Brasilien im Oktober. Am 6. November finden in den USA die Wahlen zum Repräsentantenhaus und zum Senat statt - das wird der erste Härtetest für die Präsidentschaft von Donald Trump sein.

Eine feste Konstante des Wirtschaftslebens ist: Erfolg hat, wer mutig ist. Der erste SZ-Wirtschaftsteil des neuen Jahres ist deshalb dem Thema "Mut" gewidmet - nachzulesen am 2. Januar 2018 in der gedruckten Zeitung und bereits am Vorabend in der Digitalausgabe. Zum fünften Mal bieten wir den Leserinnen und Lesern zum Jahresauftakt eine solche Schwerpunktausgabe. Zuvor waren dies "Kraft des Aufbruchs", "Motivation", "Grenzen", "Entscheiden". Und nun also "Mut".

Das Aufmacherstück handelt von Jürgen Domian , der während seiner langen Karriere beim WDR-Talk vielen Menschen Mut machte und dann selbst den Mut hatte, neue Wege zu gehen. Im Interview erzählt Nga Le ihre Lebensgeschichte. Sie berichtet, wie sie als Dreijährige mit den Boatpeople nach Deutschland kam und später in der Versicherungsbranche Karriere machte. Der Volkswirtschaftsprofessor Bertram Schefold beschreibt in einer kurzen Geschichte der Wirtschaftstheorie, welchen Mut es unter Ökonomen bedarf, für seine eigene Meinung einzustehen - obwohl in der Profession radikaler Dissens eher selten ist. Im Porträt spricht der 25-jährige Maximilian Mehler über die mutige Entscheidung, die älteste Tuchfabrik Deutschlands gegen alle Widrigkeiten am Leben zu erhalten. Darüber hinaus berichten wir von Menschen, die im neuen Jahr ihren Mut beweisen müssen.

Was noch? Am 19. Mai erwartet Großbritannien ein großes Spektakel. Prinz Harry wird der amerikanischen Schauspielerin Meghan Markle an diesem Samstag das Ja-Wort geben. Die königliche Hochzeit soll einen Tourismusboom auslösen und der britischen Wirtschaft einen Schub in Milliardenhöhe bescheren. Was lernt man daraus? Wenn man mutig ist und sich traut, kann man vieles erreichen - für die heimische Wirtschaft und sich selbst. Und manchmal heiratet man sogar einen Prinzen. In diesem Sinne: Auf ein gutes Neues!

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