Was kommt:Das Power-Duo

interview Katja Kraus und Katrin Suder

Katja Kraus und Katrin Suder (v.l.) setzen im Interview am Montag ihren eigenen Ton.

(Foto: Bert Bostelmann/bildfolio)

Katja Kraus und Katrin Suder im ersten gemeinsamen Interview: Wann sind Frauen endlich gleichgestellt?

Von Marc Beise

Interviews sind im Journalismus ein umstrittenes Format. Es sei doch viel besser, sagen die einen, sich mit den Protagonisten zu unterhalten und daraus dann aber eine zusammenhängende Geschichte zu schreiben, in der ja gerne einige Zitate vorkommen dürften, im übrigen aber besser formuliert und eingeordnet werden könnten. Bei wichtigen Akteuren sei der Wortlaut aber durchaus wichtig und erhellend, so die Gegenposition, und erst recht mache ein Frage-Antwort-Interview Spaß, wenn es ein echtes Gespräch sei, ein Austausch von Argumenten, ein Ringen ums Thema. Namentlich in der Wirtschaftsberichterstattung sind Wortlautinterviews sinnvoll und üblich, weil man die Menschen an der Spitze, die hohe Verantwortung tragen und von deren Kompetenzen viel abhängt, näher kennenlernen will.

In diesem Sinne kommt dem ersten SZ-Interview mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden von BMW, Oliver Zipse, in der heutigen Ausgabe besondere Bedeutung zu. Es ist ja überaus bezeichnend, wie sich der einflussreiche BMW-Mann im Streit um Autos, Fahrkultur, Klima, Motoren und neue Mobilität positioniert. Das ist so spannend, dass Zipse sogar in die Zeitungsaufmachung Eingang gefunden hat.

Einen gänzlich anderen Ton setzen am Montag Katja Kraus und Katrin Suder. Die beiden erfolgreichen Frauen kommen aus unterschiedlichen Welten, heute sind sie privat und beruflich ein Paar. Der SZ gaben die frühere Fußball-Nationaltorhüterin und HSV-Vorständin und die Ex-Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium ihr erstes gemeinsames Interview. Zu dem Thema, das beide mehr als alles andere beschäftigt: Wann sind Frauen endlich gleichgestellt, in Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft?

Das beliebteste Interview-Format des SZ-Wirtschaftsteils ist das Reden wir über Geld jeden Freitag - das wird auch 2020 so bleiben! Das letzte Interview des laufenden Jahres am gestrigen Freitag galt der Glaskünstlerin Deborah Czeresko, eine der vielen Künstlerinnen und Künstler, die sich in der Weltstadt New York mehr schlecht als recht durchschlagen, die aber plötzlich über eine Fernsehshow zu Geld und Bekanntheit fand. Das erste Interview des neuen Jahres ist mit dem deutschen Polarforscher Arved Fuchs. Bekannt wurde er mit seinem Fußmarsch zum Nordpol 1989, das schaffte er als erster Deutscher. Im selben Jahr führte eine weitere Expedition zusammen mit Reinhold Messner zum Südpol, womit Fuchs 1989 als erster Mensch beide Pole innerhalb nur eines Jahres zu Fuß erreichte. Er ist deutscher Botschafter der internationalen UN-Dekade Biologische Vielfalt - das Thema ist gesetzt.

Was noch? Wenn wir schon beim Jahreswechsel sind, das ist ja immer eine beliebter Anlass für den Blick in die Zukunft. Welche Technologien werden die nächsten Jahre und Jahrzehnte prägen? Was neu ist, wird anfangs oft überschätzt, danach dann aber in seiner Auswirkung unterschätzt. Die SZ-Digitalexperten Katharina Kutsche und Helmut Martin-Jung geben auf der Seite Wirtschaft & Technik in der Silvesterausgabe einen Überblick.

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