Was 2012 mit sich bringt
Kindergeldgrenze Adé
Ob Kindergeld, KFZ-Steuer oder die Rente ab 67: Im kommenden Jahr müssen sich Verbraucher auf zahlreiche Änderungen einstellen. Einige davon mit ziemlich weitreichenden Folgen. Ein Ausblick in Bildern. Diese Änderung werden viele Haushalte begrüßen: Ab 2012 sollen Eltern, deren Kinder sich in der ersten Berufsausbildung oder im Erststudium befinden, ohne Einschränkungen Kindergeld bekommen. Bislang entfielen Kindergeld und Steuerfreibeträge, wenn die Einkünfte des Kindes die Grenze von 8004 Euro im Jahr überschritten. Aber: Befindet sich der Nachwuchs in der zweiten Ausbildung, entfällt das Kindergeld. Jedenfalls dann, wenn er nebenbei einem Job mit mehr als 20 Wochenstunden nachgeht. Die Altershöchstgrenze für das Kindergeld bleibt bei der Vollendung des 25. Lebensjahres.
Was 2012 mit sich bringt
Ein-Tages-Frist bei Überweisungen
Vom kommenden Jahr an haben Verbraucher in der EU schneller Zugriff auf ihr Geld: Elektronische Überweisungen müssen innerhalb eines Bankgeschäftstags abgewickelt werden. Bei Papierüberweisungen sind es zwei Tage. Grund hierfür ist die Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums (Single Euro Payments Area, SEPA), dessen Ziel die Abschaffung nationaler Zahlungsverfahren ist. Derzeit gilt eine Abwicklungsfrist von drei Bankgeschäftstagen.
Was 2012 mit sich bringt
ELStAM übernimmt, Steuerkarte geht
Weg mit den bunten Pappkarten - die Lohnsteuerkarte wird vollständig abgeschafft: Ab 2012 werden auch die Informationen auf der Vorderseite der Lohnsteuerkarte elektronisch bereitgestellt. Mit Einführung der Elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale (ELStAM) muss der Arbeitnehmer lediglich seine Steuer-Identifikationsnummer und sein Geburtsdatum angeben, der Arbeitgeber erhält dann sämtliche Informationen direkt von der Finanzverwaltung. ELStAM wird bereits seit Anfang 2011 schrittweise eingeführt.
Was 2012 mit sich bringt
Analoges Fernsehen war einmal
Schluss mit Ameisenfußball auf dem Bildschirm: Am 30. April 2012 wird das analoge Satelliten-Fernsehen abgeschaltet - und damit auch das schwarz-weiße Flimmern, wenn der Empfang ausbleibt. Ab dann gilt: Kein Fernsehen ohne digitale Empfangsgeräte.
Was 2012 mit sich bringt
KFZ-Versicherungen werden teurer
Viele Fahrzeughalter müssen im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen: Um etwa neun Prozent sollen die Tarife der KFZ-Versicherungen erhöht werden, einige sogar um bis zu 14 Prozent. Ein Wechsel könnte sich lohnen, geht man von der Erhebung des Onlineportals Geld.de aus: Etwa 600 Euro könnten so gespart werden. Der Stichtag für einen Wechsel ist der 30. November.
Was 2012 mit sich bringt
Das neue EU-Bio-Logo
Ab Juli 2012 ist das neue EU-Bio-Logo für jedes Bio-Produkt aus der EU verpflichtend: Öko-Butter und -Milch lassen sich dann auch in Italien und Spanien am selben Symbol erkennen. Bereits 2010 wurde das Zeichen eingeführt, jedoch mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren. Das deutsche sechseckige Siegel wird so leicht aber nicht abgeschafft: Wie andere Zeichen biologischer Anbauverbände darf es weiterhin verwendet werden - viele Zeichen für eine einheitliche EU-Öko-Verordnung.
Was 2012 mit sich bringt
Strompreise steigen
Die Strompreise klettern im kommenden Jahr in die Höhe: Private Haushalte werden pro Kilowattstunde rund 0,6 Cent mehr zahlen müssen. Hochgerechnet auf einen Vier-Personen-Haushalt bedeutet das eine Mehrbelastung von etwa 26 Euro im Jahr. Grund hierfür ist eine Sonderregelung der Bundesregierung: Sie erlässt Konzernen, die viel Energie verbrauchen, anfallende Netzgebühren. Der Strombonus wird somit auf die Bürger abgewälzt.
Was 2012 mit sich bringt
Rente ab 67
Der Ruhestand mit 65 gehört der Vergangenheit an. Schuld ist der demographische Wandel: Um das Ungleichgewicht zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern auszugleichen, wird das Renteneintrittsalter schrittweise um zwei Jahre angehoben - im Jahr 2012 auf 65 Jahre und einen Monat. Dies gilt für alle Versicherten ab dem Jahrgang 1947.
Was 2012 mit sich bringt
Gigaliner starten zum Feldversuch
Monster-Trucks im Rückspiegel - ab 2012 werden nicht nur die bereits bekannten Brummis über Deutschlands Autobahnen fahren, sondern auch die gut 25 Meter langen Gigaliner. Sie können mehr als 40 Tonnen wiegen. Trotz heftiger Kritik startet die Bundesregierung einen fünfjährigen länderübergreifenden Feldversuch. Um Brücken- und Straßenschäden zu vermeiden, sind nur gewisse Routen für die Riesenlaster freigegeben.
Was 2012 mit sich bringt
Google Maps will Geld sehen
Google bittet zur Kasse: App- und Seitenbetreiber müssen ab kommendem Jahr zahlen, wenn sie Google Maps in ihre Angebote einbinden. Werden die integrierten Karten mehr als 25.000-mal am Tag geklickt, erhebt Google eine Gebühr zwischen vier und zehn Dollar je 1000 Aufrufe. Karten, die durch das "Styled Maps"-Feature angepasst wurden, haben ein Klick-Limit von 2500 Aufrufen pro Tag.